«Das war der krönende Abschluss unserer Saison», sagte der Geschäftsführer der Bergsträßer Winzergenossenschaft in Heppenheim, Otto Guthier. «Wir sind überglücklich.»
Es könnten zwischen 150 und 200 Liter der «edelsüßen Spezialität» erwartet werden, Weißburgunder ebenso wie Riesling. Vergangenes Mal hatte es keinen
Eiswein an der Bergstraße gegeben, weil die Temperaturen zu mild gewesen waren.
Der Eiswein gilt als Königsdisziplin. Für den hochwertigen Wein werden Trauben so lange hängen gelassen, bis es Temperaturen deutlich unter Null gibt. Weil die Trauben noch gefroren gepresst werden, ist der Zuckergehalt sehr hoch.
Im Rheingau wurde dagegen nach Angaben des Weinbauverbandes kein Eiswein gelesen - mangels Masse. Die
Winzer haben alle Trauben schon Anfang Oktober geerntet, wie der Präsident des Verbands, Peter Seyffardt, der dpa sagte. Wegen der Fäulnisgefahr nach ausgiebigen Regenfällen hätten damals die Betriebe alle Trauben gelesen.
Auch die fränkischen Winzer haben die klirrend kalten Winternächte genutzt, um den Eiswein des Jahrgangs 2014 zu lesen. «Eine gute Handvoll Winzer hat gepokert und die Trauben bis jetzt hängen lassen», sagte Hermann Schmitt, Geschäftsführer des Fränkischen Weinbauverbandes in Würzburg. (dpa/lhe)