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12.05.2015 | 15:15 | Erdbeerernte 2015 

Erdbeeren jetzt auch von niedersächsischen Feldern

Hannover - Am Wochenende hat Christoph Habermann aus Algermissen bei Hildesheim mit seinen Mitarbeitern die ersten Erdbeeren aus dem sogenannten geschützten Anbau geerntet.

Erdbeeren aus Niedersachsen
(c) proplanta
Im vergangenen Jahr hat die Ernte zwei Wochen früher begonnen, der Landwirt ist trotzdem sehr zufrieden: „Die Pflanzen haben eine schöne Blüte gezeigt, in den kühlen Nächte konnten wir sie durch Vliesabdeckungen gut vor dem Frost schützen. Außerdem hat es im April wenig geregnet, das ist besonders für die frühen Sorten wichtig. Deshalb erwarten wir eine gute Ernte und schöne, gesunde Früchte“, berichtet Habermann gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Vorerst sind nur die Erdbeeren aus dem Folientunnel reif, sie werden direkt an den eigenen Verkaufsständen angeboten.

Anschließend können die Früchte geerntet werden, bei denen die Vliesabdeckung für einen Verfrühungseffekt gesorgt hat. Freiland-Erdbeeren werden je nach Witterung erst in zwei bis drei Wochen reif sein.

Habermann baut auf acht Hektar Erdbeeren an und hofft auf gutes Wetter und vor allem gute Preise zur Saison. „Durch den Mindestlohn steigen die Kosten deutlich“, bedauert Habermann, deshalb setzt er auch auf die Direktvermarktung. Im Lebensmitteleinzelhandel wurden zur Erntespitze 2014 für 500 Gramm gerade noch 0,50 bis 0,60 Euro an die Erzeuger gezahlt. Zu diesen Preisen kann und möchte der Landwirt seine hochwertigen Früchte nicht verkaufen.

Um die Kosten im Griff zu behalten, geht die Tendenz zum Anbau großfrüchtiger Sorten. Eine Frucht bringt hier ein Gewicht von 20 bis 25 Gramm auf die Waage. Sie lassen sich schneller ernten und verpacken. Ältere Erdbeerpflanzen, die eher kleine Früchte ausbilden, werden deshalb früher ersetzt, kleinwüchsige Sorten kaum noch angebaut. „Das können sich die Anbauer durch den Preisdruck nicht mehr erlauben“, sagt Habermann. Er verteilt derzeit Stroh in den Freilanderdbeeren, die jetzt in voller Blüte stehen. Das Stroh zwischen den Reihen schützt die Früchte vor Verschmutzung und reduziert das Unkrautwachstum.

In Norddeutschland wird auf einer Anbaufläche von 5.000 Hektar ein Drittel aller deutschen Erdbeeren angebaut, 3.500 Hektar davon allein in Niedersachsen. Je Pflanze wird eine Ernte von 200 Gramm,  je Hektar ein Ertrag von 15 Tonnen angestrebt. 30 Prozent des norddeutschen Anbaus erfolgen unter Vlies und Folie und ein kleiner Teil im kostenintensiven Folientunnel. So können die Anbauer die Kunden auch im kühlen Norden schon früh mit regionaler Ware erfreuen. (LPD)
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