Wie der Deutsche
Bauernverband (
DBV) am vergangenen Freitag berichtete, hat sich die ohnehin schwierige Erntesituation in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in Teilen Niedersachsens und Brandenburgs noch einmal zugespitzt. Die tagelangen und außergewöhnlich hohen Niederschläge mit bis zu 200 mm Regen je Quadratmeter hätten die Felder für längere Zeit unbefahrbar gemacht.
Der Dauerregen habe den Getreidebeständen auf dem Feld sowohl im Ertrag als auch in der Qualität stark zugesetzt. Betroffen seien auch die Rapsbestände, die noch nicht abgeerntet hätten werden können, erklärte der DBV. Er hat seinen Schlussbericht zur diesjährigen
Getreideernte für diesen Mittwoch angekündigt. Ob dann aber tatsächlich bereits eine Schlussbilanz zur Ernte gezogen werden kann, erscheint angesichts der anhaltenden Nässe zumindest fraglich.
Regional bezogen werden diese Woche außerdem der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) sowie der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) über den Stand der Druscharbeiten informieren.
Aus Sicht der Verarbeiter will der Verband Deutscher Mühlen (
VDM) am Dienstag über die Brotgetreideernte 2011 berichten.
Unterdessen veröffentlichte der Deutsche
Raiffeisenverband (DRV) seine neue Ernteschätzung. Er rechnet einschließlich
Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM) nur noch mit einem Getreideaufkommen von 40,3 Mio. t, womit das schon magere Ergebnis von 2010 um 3,6 Mio. t oder mehr als 8 % verfehlt würde.
Beim
Winterraps geht der Raiffeisenverband von einem relativ noch weitaus stärkeren Rückgang aus, und zwar um fast 1,7 Mio. t oder 30 % auf 4,0 Mio. t. Mitte Juli hatte der
DRV zumindest noch eine Ernte von 41,2 Mio. t Getreide und knapp 4,3 Mio. t Rapssaat erwartet. (AgE)