„Zu Beginn der Verhandlungen der EU-Agrarreform drohte den Hopfenanbauern aus Brüssel ein Kahlschlag. Durch harte und lange Verhandlungen ist es uns jedoch gelungen, die bestehenden und bewährten Regelungen für deutsche Betriebe zu sichern.
Damit sind die Weichen gestellt, dass Deutschland als weltweit größter Hopfenproduzent auch in Zukunft eine herausragende Position auf dem Binnen- und Weltmarkt einnehmen und mit qualitativ hochwertigem Hopfen überzeugen kann“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner am Montag in Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm).
Zu den zentralen Erfolgen der Verhandlungen in Brüssel zählt, dass es Deutschland gelungen ist, die Beihilfe für Erzeugergemeinschaften im Hopfensektor in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro pro Jahr zu erhalten. Damit werden Innovationen in Forschung, Züchtung,
Pflanzenschutz und Technologie auch in Zukunft gewährleistet und das hohe Qualitätsniveau des Hopfens auf dem EU-Binnenmarkt gesichert.
„Wir haben bei der
Agrarreform die Grundlage für eine sichere Zukunft des Hopfenanbaus und der Hopfenwirtschaft gelegt und werden diese Errungenschaften auch in Zukunft verteidigen. Die Hopfenanbauer brauchen verlässliche Rahmenbedingungen“, sagte Aigner.
Aigner stellte heraus, dass die 1.200 Hopfenpflanzer in der Hallertau und den anderen Anbaugebieten Deutschlands unberechenbaren
Wetterkapriolen und immer härteren Marktbedingungen trotzen. Deshalb erhalten die Hopfenanbauer künftig auch beim Thema Pflanzenschutz weitere Unterstützung: Um hochmodernen, integrierten Pflanzenschutz voranzutreiben, werden ab 2014 in der Hallertau fünf Demonstrationsbetriebe sowohl finanziell, als auch durch exzellente Beratung unterstützt.
Der Hopfen wird damit Teil eines bundesweiten Modellvorhabens, in dem über 60 Betriebe mit unterschiedlichen Kulturen bis 2018 zeigen sollen, wie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden kann. Der Bund stellt für das entsprechende Modellvorhaben jährlich rund 1,4 Millionen Euro bereit. (bmelv)