Gemäß der Lizenzdaten, die die
EU-Kommission am vergangenen Donnerstag im Verwaltungsausschuss in Brüssel vorlegte, wurden seit Anfang Juli 2010 bis zum 12. April 2011 aus der EU-27 insgesamt 23,37 Mio. t Getreide einschließlich der in Rohstoffäquivalente umgerechneten Getreideerzeugnisse an Drittstaaten verkauft; das waren 5,54 Mio. t oder 31 % mehr als in der entsprechenden Zeit von 2009/10.
Die Getreideeinfuhren erhöhten sich um 3,29 Mio t beziehungsweise fast die Hälfte auf 9,98 Mio. t. Unter dem Strich verbleibt für die Gemeinschaft in der Berichtsperiode demnach ein Nettoexportüberschuss von 13,40 Mio. t Getreide; zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatte dieser 11,15 Mio. t betragen.
Der wesentliche Teil des Getreidegeschäftes mit Drittländern entfällt auf Weizen: Hiervon wurden in der aktuellen Saison bis zum Stichtag einschließlich des in Rohstoffäquivalente umgerechneten Mehls insgesamt 18,37 Mio. t außerhalb der EU vermarktet, was eine Steigerung um 2,5 Mio. t oder 16 % bedeutete. Der Weizenimport der Gemeinschaft nahm um 1,1 Mio. t beziehungsweise knapp ein Viertel auf 3,50 Mio. t ab.
Relativ stark gestiegen sind imVergleich zur allerdings sehr niedrigen Vorjahresmenge der EU-Lizenzstatistik zufolge die Gerstenausfuhren, und zwar ummehr als das Vierfache auf 3,93 Mio t. Die EU-Maisexporte gingen demgegenüber um 97.000 t auf 872.000 t zurück. Gleichzeitig legten die Maiseinfuhren aus Drittstaaten um 3,65 Mio. t oder 181 % auf 5,67 Mio. t zu. An Sorghum wurden 779.000 t importiert, verglichen mit lediglich 5.000 t in der entsprechenden Vorjahresperiode. (AgE)