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13.10.2009 | 18:39 | Gartenschau 

Finale für die Oranienburger Traumlandschaften: 4. Landesgartenschau schließt

Oranienburg - „Traumlandschaften einer Kürfürstin“ heißt das Motto der 4. Brandenburgischen Landesgartenschau (LAGA), die seit der Eröffnung vor 177 Tagen am 25. April rund 600.000 Besucher anlocken wird.

Fuchsie
(c) proplanta
Am kommenden Sonntag (18. Oktober) endet die LAGA. Die Gartenschau verband Blumen, Bäume, Kunst, Architektur und Shows zu einem Gesamtkunstwerk. Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD): „Die 4. Landesgartenschau ist ein voller Erfolg geworden. Mein herzlicher Dank gilt allen, die die Gartenschau zum Erfolg führten.“

Zur Abschlusskonferenz laden am Sonntag Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Dietmar Woidke (SPD), Oranienburgs Bürgermeister Hans-Joachim Laesicke, LAGA-Geschäftsführer Frank Oltersdorf und der Präsident des Landesverbands Gartenbau Brandenburg e.V. Jörg Kirstein auf das Gartenschaugelände, um über Bilanz und Ausblick sowie die zukünftige Nutzung des Geländes zu informieren. Eine Prenzlauer Delegation übernimmt am Sonntag den Staffelstab der Oberhavel-Kreisstadt. Die uckermärkische Kreisstadt Prenzlau wird 2013 Gastgeberin der 5. brandenburgischen LAGA.
In den 177 Tagen der LAGA hat der gärtnerische Berufsstand seine Leistungsfähigkeit überzeugend demonstriert sowie über die verschiedenen Fachbereiche des Gartenbaus informieren können.

Zur Gestaltung der Traumlandschaften wurde fast jeder Quadratmeter der 30 Hektar großen Gartenschaufläche in irgendeiner Form gärtnerisch überarbeitet: Als langfristige Investitionen wurden 100.000 Stück Stauden, 390 Bäume, 150 Formgehölze (zum Beispiel Spalierbäume) gepflanzt und 800 Meter Hecken angelegt. Für die 8.700 Quadratmeter große Wechselfläche wurden in der Zeit der LAGA mehr als 1,3 Mio. Blumenpflanzen eingebracht. 1.600 Kübelpflanzen sind auf dem gesamten Gelände verteilt. 15 Hektar Rasen- und Wiesenflächen wurden neu angelegt, aufgewertet oder aufgearbeitet. In der etwa 800 Quadratmeter großen Blumenhalle wurde in 14 Schauen das Motto der Traumlandschaften thematisch aufgenommen und umgesetzt.

Durch die LAGA präsentiert sich die Stadt im alten neuen Glanz – Wandel vom „grauen Mäuschen“ und „Stadt der Bomben“ (Negativ-Image) zur ansehnlichen Stadt mit neuem Zentrum, Straßen und vielen, vielen Blumen. Neu gestalteter Schlossplatz mit neuer Brücke gehört zum veränderten Bild der Stadt, nachhaltig wurde die Verkehrssituation verbessert und das architektonische Bild der Stadt sehr positiv verändert. Darauf sind die Bürger der Stadt stolz. „Die Stadt hat ihre Mitte und damit auch ihr Herz wiedergefunden“ so Bürgermeister Laesicke. Oranienburg hat zugleich seine barocken Wurzeln wiederentdeckt und Orange – die Farbe Hollands – zur allgegenwärtigen Farbe der Gartenschau gemacht.

Für die Errichtung und Gestaltung des Landesgartenschaugeländes und anderer bauten in der Stadt wurden rund 30 Millionen Euro ausgegeben, davon 17,9 Millionen Euro aus Fördermitteln, davon 6,9 Millionen aus dem Wirtschaftsministerium für den Wasserwanderstützpunkt und Konversionsprojekte, 5,7 Millionen aus dem Agrar- und Umweltministerium für den Parkplatz, den Schlosspark und Neuen Park, 5 Millionen aus dem Bauministerium für LAGA-Maßnahmen sowie 300.000 Euro für die Sportfläche am Schloss vom Sportministerium.


Staffelübergabe an Prenzlau

Die Stadt Prenzlau wird Ausrichter der 5. Landesgartenschau 2013. Am 23. Dezember 2008 erteilte die Landesregierung der Stadt Prenzlau auf Grund des überzeugenden Konzeptes den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau 2013. Die Landesregierung hat natürlich bei ihrer Entscheidung auch den Bedarf an Entwicklungsimpulsen für eine strukturschwache Region – die Uckermark - gesehen. Prenzlau und die Region verfügen über viele Potenziale, insbesondere in der touristischen Entwicklung.

Die Konzeption mit dem durchgehenden Leitthema „Die grüne Wonne“ beinhaltet das Spannungsfeld der naturräumlichen Grenze zwischen dem Seeufer des Uckersees und der steinernen Wehranlage der Stadtmauer. Die Innenstadt soll über eine städtisch geprägte, grüne Uferpromenade und eine Öffnung zum See gestärkt werden. Die Themenfelder bewegen sich von einer Inszenierung der Stadtgeschichte im Stadtpark, über das blühende Seeufer bis zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt, zum Beispiel Dominikanerkloster, Kirchen, Türme. Das Bewerbungskonzept hat zum Ziel, die Verknüpfung der vorhandenen historischen, architektonischen, kulturellen und touristischen Potentiale in neuer Weise umsetzen, Symbiosen zu schaffen und Stadt und See noch enger in Beziehung zueinander zu bringen.

Woidke: „Die bisherigen Gartenschauen in Luckau 2000, Eberswalde 2002, Rathenow 2006 und Oranienburg 2009 haben sich bislang durchweg als Erfolg erwiesen und haben die Messlatte auch für die LAGA 2013 sehr hoch gelegt. Ich bin sicher, dass sich Prenzlau mit seinem vielversprechendem Konzept erfolgreich in diese Reihe einordnen wird.“ (PD)
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