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14.05.2012 | 08:36 | Aktueller Rat zum Pflanzenbau 

Fruchtfolgegestaltung im Energiepflanzenanbau

Dresden - Obwohl Mais und Raps derzeit die vorzüglichsten Energiepflanzen sind, sollte bei der Fruchtfolgegestaltung auf Artenvielfalt und Nachhaltigkeit geachtet werden.

Praxis-Tipp
(c) proplanta
Zahlreiche Winterungen, Sommerungen, aber auch Zweikultursysteme und Zwischenfrüchte stehen zur Bereicherung der Fruchtfolge zur Verfügung.

Auf den leichteren, sandigeren Böden Nordsachsens überzeugten Fruchtfolgen mit Mais, Wintergetreideganzpflanzen, insbesondere Roggen, Triticale und Gerste sowie Sorghumhirsen (Zucker-/Futterhirsen höhere Erträge, Sudangrashybride dafür bessere Abreife). Auf den Lössböden Mittelsachsens schnitten zudem Winterweizen und Getreideartenmischungen sehr gut ab.

Für kühl-feuchte V-Lagen sind Hybridroggen und Wickroggen, ein Mischfruchtanbau aus Winterroggen und Winterwicke, zu empfehlen. Eine mehrjährige Nutzung von Leguminosen-Gras-Mischungen (Luzernegras und Luzerne-Rotkleegras für trockene bis wechselfeuchte Standorte, Weidelgras betonte Mischungen in feuchteren Lagen) bei ca. 3 Schnitten im Jahr ist für Böden mit niedrigen N- und/oder Humussalden geeignet.

Mit Zwischenfrüchten kann das Risiko für Bodenverdichtung, Erosion und N-Verlagerungen verringert sowie die Bodenfruchtbarkeit erhalten werden. Für wasserärmere Böden bieten sich Sudangrashybride mit guter Abreife, Buchweizen und Winterrübsen an. Bei guter Wasserversorgung erbrachten Weidelgräser hohe Ertragsleistungen. Für N-arme Böden sind Mischungen mit Leguminosen (leichte Böden und »Trockengebiete« z. B. Lupine, Wicke, Serradella; bei gutem Wasserangebot Gemenge aus Futtererbse/Ackerbohne/Sommerwicke) anzuraten.

Zur Gründüngung kommen Ölrettich, Gelbsenf und Phacelia (für Raps-betonte Fruchtfolgen) in Betracht. Um zu enge Fruchtfolgen zu vermeiden, können Fruchtarten, wie Zucker-/Futterrüben, Kartoffeln, Sonnenblumen und Topinambur (bessere Böden mit guter Wasserversorgung) als Markt- oder Energiefrüchte integriert werden.

Für die Zweikulturnutzung eignen sich unter trockeneren Bedingungen Grünroggen, an Standorten mit mehr Niederschlag Landsberger Gemenge als Wintervorfrüchte. Anschließend können Mais und Sudangrashybride (Sorten mit guter Abreife) als Zweitfrucht kultiviert werden. In Höhenlage ist der Zweikulturen-Anbau aufgrund der verkürzten Vegetationszeit eingeschränkt und nur mit sehr frühreifen Mais-Sorten möglich.

Quelle: J. Grunewald / LfULG Dresden
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