Seit Beginn der diesjährigen Vermarktungssaison liegen die Verkaufspreise für das erzeugte Gemüse bei fast allen Gemüsearten deutlich unter den Erzeugungskosten.
„Wir müssen davon ausgehen, dass ein großer Teil der rheinischen Gemüseerzeuger seine Rücklagen aufgezehrt hat und die angespannte Situation nicht mehr viel länger durchhalten kann“, stellt Christoph Nagelschmitz, Präsident des Provinzialverbandes, fest. „Wir brauchen dringend höhere Preise für unsere Produkte, um dieses schwierige Jahr überstehen zu können.“
Die Gründe für das katastrophale Preisniveau seien vielfältig. Zunächst sei die für das Pflanzenwachstum günstige Witterung anzuführen. Das Angebot sei hierdurch besonders groß. Darüber hinaus stünden in diesem Jahr aufgrund der weltweiten
Wirtschaftskrise Erntehelfer in großer Zahl zur Verfügung. Aber auch die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels mache den Erzeugern - nicht nur von Gemüse - derzeit schwer zu schaffen, so der Präsident.
„Der Handel und die Verbraucher müssen unsere Anstrengungen, qualitativ hochwertige und gesunde Lebensmittel zu erzeugen, honorieren“, fordert Nagelschmitz. „Die derzeitige Preissituation können unsere Betriebe nicht mehr lange durchhalten.“ (rlv)