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14.07.2009 | 08:18 | Marktbericht  

Gemüseernte 2009: Menge wird in etwa auf Vorjahresniveau liegen

Wien - Die Produktion von Feld- und Gartenbaugemüse (ohne Chinakohl) wird sich nach ersten Prognosen der Statistik Austria voraussichtlich auf 550.100 t belaufen, was in etwa dem Vorjahresergebnis entspricht und 7 % über dem Erntedurchschnitt der letzten fünf Jahre liegen würde.

Gemüsesortiment
(c) proplanta
Die Gesamtfläche hingegen dürfte leicht rückläufig sein (-4 % gegenüber 2008). Durch das nasse Wetter und die Überschwemmungen im Juni werden, speziell bei Freilandkulturen von Blatt-, Stängel- und Fruchtgemüse, Ausfälle befürchtet, deren Ausmaß aber zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer abschätzbar ist. 


Größere Gurkenernte aufgrund einer Flächenausweitung 

Die Erntemenge von Fruchtgemüse wird auf 132.900 t geschätzt, was, vornehmlich aufgrund der Flächenausweitung, einem Plus von 4 % zum Vorjahr gleichkommt. Bei Tomaten wird auf reduzierter Fläche (-8 %) mit einer leicht rückläufigen Produktion von 40.500 t gerechnet (-4 %), wobei die Bedeutung der Freiland- und Netzhauskulturen immer weiter abnimmt. Bei Gurken hingegen wurde die Fläche, nach kontinuierlicher Anbaureduktion der letzten drei Jahre, wieder deutlich ausgeweitet (+16 % gegenüber 2008), was sich vor allem bei Einlegegurken in Oberösterreich auswirkte (+50 ha). Eine flächenbedingte Zunahme der Produktion zeichnet sich auch bei Glashausgurken ab (+8 %). Die Ernte von Gurken könnte somit insgesamt 41.700 t (+13 % zu 2008) ausmachen. 

Bei Paprika geht der Anbau von Verarbeitungsware (Capia) weiterhin zurück, während die Kultivierung der bunten und grünen Frischmarktsorten verstärkt wurde, wodurch eine Gesamtproduktion von 18.300 t (+5 %) erwartet wird. Bei Zuckermais geht man aus derzeitiger Sicht von 15.300 t an zu erntenden Kolben aus (+4 %). Auch Speisekürbis wird wieder verstärkt angebaut, woraus eine Kapazität von 10.800 t (+4 %) resultieren könnte. Auch Zucchini dürften eine Produktionssteigerung von 5% auf 5.200 t erfahren. 


Salaternte knapp unter Vorjahresniveau 

Die Produktion von Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse (ohne Chinakohl) wird aus derzeitiger Sicht 152.600 t betragen und damit ähnlich wie im Vorjahr (+1 %) ausfallen. Die Salaternte dürfte sich auf insgesamt 56.900 t (-1 % zu 2008) belaufen. Die im Vorjahr verringerten Anbauflächen der Hauptkulturarten Bummerl- und Häuptelsalat wurden wieder ausgeweitet, während Endivien- und Friseésalat um rund 8 ha zurückgingen. 

Bei Kraut wurden die unwetterbedingten Flächenausfälle des Vorjahres wieder wettgemacht, infolge dessen ist eine entsprechend höhere Produktion von 60.000 t (+4 %) zu erwarten. Die Spinatfläche hingegen wurde deutlich reduziert (-28 %), was die Produktionsmenge auf 9.200 t (-28 %) drücken könnte. Bei Spargel wird die heurige Ernte auf 2.500 t (+8 %) geschätzt. 

Die Gruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten wird voraussichtlich eine Produktion von 264.600 t (-2 % zu 2008) erbringen. Während der Anbau von Grünerbsen um 700 ha (-25 %) zurückging und die Ernte dadurch auf 9.500 t (-15 %) absinken könnte, wurde die Kultivierung von Käferbohnen in der Steiermark und in Niederösterreich um über 100 ha (+83 %) verstärkt. Bei Sommerzwiebeln wird die Ertragslage ähnlich wie im Vorjahr eingeschätzt, bei Winterzwiebeln sogar höher - auf etwas reduzierter Gesamtfläche könnte sich daher eine Zwiebelproduktion von 116.800 t (-5 %) ergeben. Bei Karotten entsprechen die derzeitigen Ernteerwartungen mit 81.100 t in etwa dem Vorjahreswert. Die Produktion von Radieschen dürfte flächenbedingt auf 7.300 t oder 9 % zurückgehen.


Quelle: Lebensministerium Österreich
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