Die Ernte überbot das Jahr zuvor um 3.022 Tonnen bzw. 27,5 Prozent und den langjährigen Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2009 um 1 545 Tonnen bzw. 12,4 Prozent. Das ist einerseits zurückzuführen auf die Erhöhung der Anbaufläche gegenüber 2009 um 6,4 Hektar und gegenüber dem Mittel der Jahre 2004 bis 2009 um 6,3 Hektar. Andererseits wurde die Tomatenproduktion deutlich ausgebaut.
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden im Jahr 2010 auf 36,0 Hektar Tomaten angebaut. Das sind fast acht Zehntel des gesamten Anbaus unter Glas und bedeutet eine Zunahme im Vergleich zu 2009 um 9,0 Hektar bzw. 33,4 Prozent. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2009 beträgt die Flächenausdehnung 18,9 Hektar bzw. 111,0 Prozent. Mit einem Ertrag von 35,7 Kilogramm je Quadratmeter (2009: 36,2 Kilogramm je Quadratmeter) wurde im vergangenen Jahr eine Erntemenge von 12 845 Tonnen erzielt. Damit wurde gegenüber 2009 ein knappes Drittel Tomaten mehr erzeugt. Im Vergleich zum Mittel der Jahre 2004 bis 2009 hat sich die Erntemenge mehr als verdoppelt.
Der Anbau von Gurken ging gegenüber 2009 um 0,9 Hektar bzw. 16,3 Prozent auf 4,9 Hektar zurück. Zum langjährigen Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2009 betrug der Rückgang 9,4 Hektar bzw. zwei Drittel des Anbaus. Damit beträgt der Anteil des Gurkenanbaus noch rund 11 Prozent des Gemüseanbaus unter Glas.
Mit einem Flächenertrag von 21,5 Kilogramm je Quadratmeter ist zwar gegenüber 2009 ein Anstieg zu verzeichnen (3,0 Kilogramm je Quadratmeter bzw. 16,2 Prozent). Im Vergleich mit dem Mittel der Jahre 2004 bis 2009 hat sich der Flächenertrag jedoch fast halbiert (- 20,2 Kilogramm je Quadratmeter bzw. - 48,4 Prozent). Die erzielte Erntemenge von 1 049 Tonnen verfehlte das Ergebnis von 2009 um 2,6 Prozent (- 28 Tonnen), den langjährigen Durchschnitt 2004 bis 2009 um mehr als acht Zehntel (- 4 888 Tonnen).
Von den weiteren Kulturen wurden folgende Erntemengen erbracht:
Kopfsalat: 89 Tonnen (2009: 108 Tonnen, - 18,1 Prozent), Paprika: 9 Tonnen (2009: 10 Tonnen, - 4,1 Prozent)
Kohlrabi: 7 Tonnen (2009: 8 Tonnen, - 21,2 Prozent)
Radies: 6 Tonnen (2009: 6 Tonnen, - 9,5 Prozent)
Feldsalat: 3 Tonnen (2009: 4 Tonnen, - 33,3 Prozent) und
Sonstige Arten: 18 Tonnen (2009: 51 Tonnen, - 64,5 Prozent).
Anmerkung: Durch eine Neufassung des Agrarstatistikgesetzes wurde der Berichtskreis für die Agrarstatistiken neu festgelegt. Danach werden ab 2010 nur noch Betriebe, die über mindestens 5 Hektar (bis 2009: 2 Hektar) landwirtschaftlich genutzte Fläche bzw. Mindesttierbestände oder Mindestanbauflächen von Sonderkulturen verfügen (z.B. bei Gemüse unter Glas oder anderen begehbaren Schutzabdeckungen Anhebung von 0,03 Hektar auf 0,10 Hektar Anbaufläche), befragt. Dies führt zu einer Entlastung besonders der kleineren landwirtschaftlichen Betriebe. Weiterhin zählen Kräuter wie z.B. Petersilie oder Schnittlauch nicht mehr zum Gemüse. Der durch diese methodischen Veränderungen verursachte Flächenrückgang beträgt ca. 2 Hektar. Daher ist ein Vergleich der Ergebnisse mit der Vorerhebung nur eingeschränkt möglich. (tls)