«Es gibt bei uns keinen Anbau von gentechnisch veränderten Organismen, so wahr ich Till
Backhaus heiße», versicherte der Agrarminister am Donnerstag im Schweriner Landtag.
Er reagierte damit auf einen Antrag der oppositionellen Grünen, die ein
Anbauverbot gentechnisch veränderter Pflanzen auf den vom Land an Bauern verpachteten Flächen forderte.
Laut Backhaus gilt aber schon seit 2007 eine Vorschrift, nach der ein Anbau von Gentechnik-Pflanzen auf Landesflächen einer besonderen Genehmigung der Landgesellschaft bedarf.
Bislang sei eine solche Genehmigung aber nicht erteilt worden.
SPD und
CDU im Nordosten hätten in ihrem Koalitionsvertrag zudem die Ablehnung der grünen
Gentechnik festgeschrieben.
Auch für Privatflächen ist laut Backhaus für dieses Jahr im Nordosten kein Anbau von Gentechnik-Pflanzen angezeigt worden.
In den Vorjahren hatte es in der Müritzregion noch massive Proteste gegen Genkartoffeln gegeben. Der Initiator des Testanbaus, die BASF-Gentechniksparte, habe ihre Aktivitäten inzwischen aus Deutschland verlagert.
Laut Backhaus hat sich die Anbaufläche für gentechnisch veränderte Organismen bundesweit von 9,3 Hektar im Jahr 2011 auf weniger als einen Hektar in diesem Jahr verringert, ausschließlich in Sachsen-Anhalt. Die Ablehnung der grünen Gentechnik sei in Deutschland mit 71 Prozent besonders ausgeprägt, hob der Minister hervor.
Ursula Karlowski von den Grünen verwies auf die zunehmende Zahl von gentechnikfreien Regionen in Deutschland. In bundesweit derzeit 211 Gebieten werde auf 1,1 Millionen Hektar Gentechnik grundsätzlich ausgeschlossen. (dpa/mv)