Gerstenernte in Niedersachsen vor dem Start

Durch das kalte Frühjahr und den damit verbundenen späteren Vegetationsbeginn verschiebe sich die Ernte dieses Jahr im Vergleich zu den vergangenen Jahren etwas nach hinten. Die Auswinterungsschäden seien jedoch trotz des erneut recht strengen und langen Winters unbedeutend, da die Bestände in der Regel schneebedeckt und damit geschützt waren. Nach der Gerstenernte folgen der Raps und die anderen Getreidearten.

Insgesamt seien die Bestände trotz des späten Wachstumsbeginns recht gut entwickelt. Die regional sehr starken Niederschläge Ende Mai und Anfang Juni hätten in den betroffenen Gebieten für eine Nährstoffverlagerung gesorgt. Allgemein sei das Getreide jedoch weniger von einer Nährstoffverlagerung betroffen als beispielsweise Mais oder Zuckerrüben, da es zu der Zeit der extremen Regenfälle schon tief genug gewurzelt hatte, um Nährstoffe auch in tieferen Bodenschichten aufzunehmen.

Mittlerweile zeigten sich durch die aktuell anhaltende Trockenheit sogar auf besseren Standorten erste Trockenstellen im Getreide. Der Verlauf der Abreife sei aber inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Ertragseinbußen nicht zu stark ausfallen dürften. (lwk-ns)