Bei Mahlgetreide sei die Belastung mit unerwünschten Rückständen und Kontaminanten fast durchweg unbedenklich ausgefallen; in 60 % der untersuchten Proben seien gar keine Rückstände nachgewiesen worden. Bei den positiv getesteten Proben hätten die ermittelten Werte in 93 % der Fälle unter einem Zehntel des jeweils zulässigen Rückstandshöchstgehalts gelegen.
In nur vier Fällen seien Rückstände von Pflanzenschutzmitteln gefunden worden, die weitergehende Beobachtungen erforderten, heißt es in dem Bericht. Auch die Belastungen mit Fusarientoxinen, Aflatoxinen und Ochratoxin A hätten 2016/17 bei den meisten untersuchten Getreideproben den zulässigen Höchstgehalt eindeutig unterschritten.
Vereinzelte Auffälligkeiten seien bei Mais und Dinkel beobachtet worden. Bei Weizen, Roggen, Gerste und Hafer sei die Belastungssituation dagegen unbedenklich ausgefallen. Auch die Befunde für etwaige Belastungen mit Schwermetallen sind dem Bericht zufolge überwiegend unkritisch. Zwar sei in neun von zehn aller untersuchten Getreideproben Cadmium nachgewiesen worden, doch nur in einem Fall sei der zulässige Höchstgehalt überschritten worden. Insgesamt weise Weizen im Vergleich zu Gerste und Hafer tendenziell höhere Gehalte an Cadmium auf; Roggen habe die geringsten Cadmiumgehalte.
Für den Bericht hat das unabhängige Prüfinstitut SGS stichprobenartig europäisches Getreide aus konventionellem sowie biologischem
Anbau untersucht. Wie das Prüfinstitut in einem Hinweis auf den Report mitteilte, können sich interessierte Landwirtschaftsbetriebe jederzeit mit eigenen Proben an den Untersuchungen für den SGS-Grain Report beteiligen. Teilnehmer des Monitoring-Programms erhielten dabei Daten zur Qualität ihrer eigenen Ware und belastbare Vergleichswerte zur Einschätzung der Marktsituation.