18.07.2016 | 11:52 | Getreideernte 2016
Getreideernte in Niedersachsen enttäuschendHannover - Auf den ersten Blick sah es noch gut aus, aber Niedersachsens Landwirte sind zum Start der Getreideernte dennoch enttäuscht. Vor allem die Wintergerste erfülle die Hoffnungen nicht. |
(c) proplanta «Die Felder haben durchaus einen recht vielversprechenden Eindruck gemacht, aber die tatsächlich geernteten Mengen haben dieser optischen Wahrnehmung nicht standhalten können», sagte der Vorsitzende im Ausschuss pflanzliche Produkte beim Landvolk Niedersachsen, Jürgen Hirschfeld. Fehlende Sommersonne und die in jüngster Zeit nahezu täglichen Niederschläge hätten die Qualität und Masse der Erträge zurückgeworfen, ergab eine Umfrage.
Bisher hätten die Mähdrescher ihre Arbeit bei der Wintergerste begonnen. Früh dran seien die leichteren Böden der Lüneburger Heide und im mittleren Teil des Landes. Dagegen zählten das Hügelland in Südniedersachsen und die Küste in der Regel zu den späten Erntegebieten. Vereinzelt hätten die Landwirte mit der Rapsernte begonnen - und seien bislang von den Erträgen «eher enttäuscht».
Auch die Preise stimmten die Bauern wenig optimistisch. Viele benötigten dringend Geld auf ihren Höfen und verkauften unter dem Druck der neuen Ernte. Das Landvolk rät dagegen, falls möglich diesem Erntedruck zu entgehen und jede sich bietende Marktchance zu nutzen.
Dies treffe noch mehr für den Winterweizen zu, da in Frankreich als größtem europäischem Erzeugerland deutliche Qualitätseinbußen die Vermarktung der neuen Ernte beeinträchtigten. Den deutschen Bauern winkten damit wie bereits 2014 Exportchancen.
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