Der dort gehandelte Weizenfuture Nummer 2 zur Lieferung im Dezember 2016 kostete zwar am Montag in der Spitze 177 Euro/t, gab aber bis Freitag gegen 13.20 Uhr auf 168,75 Euro/t nach; das bedeutete im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche ein Minus von 5 Euro/t oder 2,9 %.
Dass dieMitte Juli bei etwa 165 Euro/t gestartete Rallye nur auf tönernen Füßen stand, zeigte schon das abnehmende „Open Interest“: Im Zuge der Aufwärtsbewegung wurden überwiegend Long-Positionen - also „Wetten“ auf weiter steigende Preise - glattgestellt. Für Preisdruck sorgte unter anderem das Monitoring Agricultural Resources (MARS) der Europäischen Kommission, das seine Prognose für den mittleren EU-Weichweizenertrag am Montag auf 61,0 dt/ha erhöhte, verglichen mit 60,7 dt/ha im Juni. Damit würde der Vorjahresertrag zwar um 2,9 % verfehlt, der fünfjährige Durchschnitt aber um 4,6 % übertroffen.
Allerdings wurde die Ertragserwartung für Frankreich von 74,5 dt/ha auf 73,7 dt/ha nach unten korrigiert. Am Donnerstag senkte auch der
Internationale Getreiderat (IGC) seine Erntevorhersage für Frankreich, und zwar um 6,9 Mio. t auf nur noch 34 Mio. t Weizen; das wären 8,5 Mio. t oder 20 % weniger als das Vorjahresergebnis.