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29.11.2010 | 10:15 | Getreideversorgung 

Getreidereserven in Russland fast aufgebraucht

Wien - Die nationale Vereinigung der Getreideproduzenten prophezeite dieser Tage, dass nach der Missernte des heurigen Sommers von nur 60 Mio. t (2009: 97 Mio. t) am Ende der Saison die Getreidereserven praktisch aufgebraucht sein werden.

Getreidesack
Das Land hat nämlich einen Jahresverbrauch von 77 bis 78 Mio. t Getreide und es ist nicht einmal klar, wie viel an Reserven in den russischen Getreidesilos liegen. Die Angaben variieren zwischen 21 und 26 Mio. t. Als Minimum einer vernünftigen Bevorratung spricht die Getreideunion von 10 bis 12 Mio. t. Diese scheinen aber zum Stichtag 30.06.2011 keineswegs mehr erreichbar zu sein. Russland werde daher heuer zumindest 5 Mio. t Getreide importieren müssen.

Besondere Knappheit herrscht dabei an Futtergetreide wie Gerste und Mais. Diese hofft man aus Kasachstan und der Ukraine beziehen zu können, obwohl auch dort Trockenheit heuer nicht viel wachsen ließ.

Wenig Hoffnung hat man auch, dass die kommende Ernte die nahezu besenreinen russischen Getreidespeicher wieder ausreichend für den laufenden Konsum und für den Aufbau frischer Reserven füllen kann: Denn die Trockenheit im Sommer und Herbst verhinderte auch den Anbau von Wintersaaten auf 3,5 bis 4 Mio. ha Land und eine entsprechende Ausdehnung des Frühjahrsanbaus 2011 sei auch unrealistisch. (apa-ots)
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