Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn hin. Im Rheinland wird auf einer Fläche von fast 200 ha Grünkohl angebaut. Der überwiegende Teil der Flächen ist dabei für die Verarbeitung bestimmt. Hierzu werden die Blattspreiten von den Blattrippen abgestreift und dann in Gläsern konserviert oder tiefgefroren. Grünkohl wird direkt beim Erzeuger, auf dem Wochenmarkt oder im Fachhandel auch frisch angeboten. Dabei ist er häufig bereits geschnitten in Folienbeuteln verpackt. Es werden aber auch lose Blätter oder die Köpfe der Pflanzen angeboten. In diesem Fall muss das Blattgrün von den Rippen abgestreift und geschnitten werden.
Frischer Grünkohl sollte möglichst schnell verarbeitet werden, da er wegen der großen Blattoberfläche sehr schnell welkt. Es empfiehlt sich, frischen Grünkohl in einem Folienbeutel bei niedrigen Temperaturen aufzubewahren, da hierdurch die Verdunstung reduziert werden kann.
Grünkohl kann den ganzen Winter über frisch geerntet werden. Er ist sehr frosthart und deshalb auch für den
Hausgarten geeignet. Größere Erntemengen können ohne Bedenken frisch oder blanchiert eingefroren werden. In den Vereinigten Staaten ist der Blattkohl zu einem „In-Gemüse“ avanciert. Grünkohl gibt es dort in allen Variationen, vom Smoothie bis zum rohen Salat. Bei uns stehen bisher eher traditionelle Grünkohlgerichte auf dem Speiseplan. Zu Kassler, Mettwurst oder Gänsebraten ist der Kohl bestens bekannt. Aber warum nicht auch einmal Neues probieren? (RLV)