(c) proplanta Der Hopfenpflanzerverband im Anbaugebiet Tettnang (Bodenseekreis) geht wegen der Hitze von einem Ernteverlust von bis zu 20 Prozent aus. «Der Hopfen mag 35-Grad-Badewetter überhaupt nicht», sagte Verbandsgeschäftsführer Jürgen Weishaupt. Zwar holten sich die Wurzeln der Pflanze das Wasser tief aus der Erde. «Aber bei einer so langen heißen Phase leidet jede Pflanze - und da reiht sich der Hopfen mit ein.» Am Freitag werde die Erntemenge offiziell geschätzt. Die Ernte beginne dann nächste Woche.
Hopfen ist eine der vier Bier-Zutaten, die nach dem Reinheitsgebot unerlässlich sind. In Tettnang wird das Hanfgewächs mit seinen ätherischen Ölen und Bitterstoffen, das dem Bier Haltbarkeit verleiht, seit 1844 angebaut. Tettnanger Hopfen ist seit diesem Jahr Geschützte Geografische Angabe der EU.
Das Gebiet im Hinterland des Bodensees gehört neben Hallertau (Bayern) und der Elbe-Saale-Region zu den größten Hopfen- Anbaugebieten in Deutschland. Tettnang ist auf Aromahopfen spezialisiert, ein begehrtes Nischenprodukt. 70 bis 80 Prozent der Ernte werden in über 100 Länder exportiert. (dpa/lsw)
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