Wie die Londoner Marktexperten in ihrem jüngsten Bericht voraussagen, dürften in der laufenden Saison weltweit insgesamt etwa 6,05 Mio. t Gerstenmalz importiert werden; das wären nur gut 50.000 t oder knapp 1 % weniger als die für 2010/11 geschätzte Menge.
In der vergangenen Kampagne hatten vor allem asiatische
Schwellenländer mehr Malz eingeführt, als dies zuvor erwartet worden war. Ihre Importmengen lagen zum Teil deutlich über dem Niveau von 2009/10; so steigerte beispielsweise Vietnam den Bezug von ausländischem Gerstenmalz um 40.000 t auf 360.000 t.
Auch Südkorea, die Philippinen und Thailand fragten mehr nach. Brasilien und Japan als die größten Nachfrager bezogen 2010/11 unverändert zum Vorjahr 1,2 Mio t beziehungsweise 650.000 t Gerstenmalz. Für diese beiden Länder sagt der
IGC auch mit Blick auf die aktuelle Kampagne eine gleich bleibende Importmenge voraus.
Deutlich sinken werden voraussichtlich die Malzeinfuhren Russlands, da die Brauereien dort aufgrund der Erholung der Inlandserzeugung wieder verstärkt auf heimischeWare zurückgreifen können. Der Getreiderat rechnet damit, dass die russischen Malzeinfuhren gegenüber 2010/11 um die Hälfte auf 75.000 t abnehmen. Gleichzeitig geht der IGC aufgrund der ungünstigen Witterung in der Europäischen Union und Kanada zunächst von einem begrenztenAusfuhrangebot an Gerstenmalz aus. (AgE)