Dieser Anstieg ist zum größeren Teil auf eine Ausweitung der Anbaufläche und zum kleineren Teil auf höhere Erträge zurückzuführen. Nicht nur in der EU, sondern insbesondere in Russland, der Ukraine und Kasachstan, Staaten mit großen jährlichen Ernteschwankungen, wird mit einer guten Ernte gerechnet.
Der weltweite
Weizenverbrauch wird voraussichtlich um 13 Mio. t (2 %) auf 686 Mio. t steigen. Dieser Anstieg wird in erster Linie durch den mit steigender Weltbevölkerungszahl wachsenden Nahrungsverbrauch verursacht, während in vielen Staaten Mais als preiswerteres Futtergetreide zur Verfügung steht.
Für die Importnachfrage nach Weizen wird quantitativ besonders die Nachfrage aus China relevant, das bereits in den letzten Wochen mehrere Mio. t Weizen kaufte, um damit Verluste aus der durch Frost und Niederschläge stark geschädigten heimischen Ernte zu kompensieren.
Trotz des deutlichen Produktionswachstums wird es deshalb allenfalls zu einem geringen Aufbau der Lagerbestände kommen; das
USDA sieht diese am Ende des Wirtschaftsjahres 2013/14 sogar noch unter der Vorjahreslinie. Auch die Endbestände der größten Exportstaaten dürften sich allenfalls leicht erholen.
Weltmaiserzeugung legt kräftig 10 % zu
Eine deutlichere Erholung der Versorgungssituation wird für Mais, die weltweit wichtigste Grobgetreideart, prognostiziert. Dazu tragen vor allem Rekordernten bei, die unter anderem in den USA, China und die Ukraine erwartet werden. So soll die Weltmaiserzeugung 2013/14 trotz etwas verringerter Anbaufläche dank günstiger Erträge mit 942 Mio. t um 83 Mio. t (10 %) höher liegen als im Vorjahr, und auch der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2011/12 wird übertroffen.
Die Ernte in den USA, dem mit Abstand größten Produzenten und Exporteur, wird mehr als 75 Mio. t höher liegen als die nach einer verheerenden Dürre in den wichtigen Anbaugebieten dezimierte Vorjahresernte. Auch die globale Nachfrage nach Mais wird im WJ 2013/14 weiter steigen und etwa 915 Mio. t erreichen, ein Plus von 46 Mio. t (5 %) gegenüber dem Vorjahr.
Treiber dieser Zunahme sind sowohl die Nachfrage für Futterzwecke als auch für industrielle Zwecke, insbesondere für die Ethanolerzeugung in den USA, wozu der Einsatz von Mais im Jahr zuvor etwas zurückgegangen war. Der Nahrungsverbrauch, der vor allem in Afrika südlich der
Sahara Bedeutung hat, wird sich wegen der dort etwas kleineren Ernten global nur wenig verändern.
Die Lagerbestände können unter diesen Bedingungen erheblich aufgestockt werden. Nachdem sie Ende 2012/13 auf ein Sechsjahres-Tief gefallen waren, steigen sie nun um fast ein Viertel auf 148 Mio. t. Insgesamt wird die globale Getreide produktion (ohne Reis) vom
IGC imWJ 2013/14 auf 1 920 Mio. t geschätzt. Dies bedeutet einen Anstieg um 134 Mio. t (8 %) gegenüber dem mäßigen Vorjahr und zugleich einen neuen Höchststand.
Mit voraussichtlich 1.887 Mio. t wird auch der weltweite Verbrauch weiter zunehmen (+66 Mio. t zum Vorjahr). Die Endbestände erholen sich auf 362 Mio. t (Vorjahr: 329 Mio. t). Damit steigt zwar das Verhältnis von Lagerbeständen zu Verbrauch auf 19,2 % (Vorjahr: 18,1 %), es liegt jedoch nach wie vor unter der oft zitiertenMarke von 20 %. (AgE)