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24.08.2009 | 09:36 | Apfelernte 2009 

Im Alten Land hängen die Apfelbäume voll

Hannover - Frech und verführerisch leuchten sie in der Sonne: Elstar, Holsteiner Cox, Jonagold und all die anderen leckeren Apfelsorten.

Apfelbäume
(c) proplanta
Das Alte Land rüstet sich derzeit für das große Pflücken und die Aussichten sind gut. „Wir blicken einer erfolgreichen Ernte entgegen, Geschmack und Menge werden in diesem Jahr die Anbauer und die Verbraucher zufrieden stellen“, bestätigte auch Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der Obstbauversuchsanstalt in Jork. Beeinflusst wird der Geschmack von Zucker-Säure-Verhältnis in der Frucht. Da die Äpfel besonders im Juli viel Sonne bekommen haben, ist dieses Verhältnis nach Angaben des Landvolk-Pressedienstes ausgeglichen, das kommt dem Geschmack der Äpfel zugute. Die Anbauer freuen sich vor allem über voll hängende Bäume. Sieben Prozent höhere Erträge als im vergangnen Jahr werden von der Obstbauversuchsanstalt prognostiziert, das würde eine Ernte von 315.000 Tonnen Äpfeln bedeuten. Die Trockenheit, die vor allem vielen Ackerbauern in diesem Sommer zugesetzt hat, hat den Äpfeln nicht geschadet. Grundwassernahe Marschböden an der Niederelbe sowie ein fest installiertes Beregnungssystem in den Plantagen minimieren das Risiko von Trockenschäden.

Für jeden Gaumen die richtige Apfelsorte wächst zwischen Hamburg und Cuxhaven. Doch durch den Anbau verschiedener Sorten können die Obstbauern die Apfelsaison außerdem ausdehnen und den Markt länger mit frischen Früchten beliefern. Die ersten Früchte des mildsäuerlichen Delbarestivale und des saftig-feinen Gravensteiner wurden bereits gepflückt. Ab Anfang September beginnt dann die Haupterntezeit mit dem aromatisch-würzigen Holstein Cox und dem saftig-kräftigen Elstar. Den Abschluss bildet die süßfruchtige Sorte Jonagold ab Ende September. Jonagold zeichnet sich besonders durch seine gute Lagerfähigkeit aus, über 40 Prozent der angebauten Äpfel an der Niederelbe gehören dieser Sorte an. Weitere 30 Prozent macht die Sorte Elstar aus. Er hat durch seine geringe Anfälligkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten einen hohen Stellenwert bei den Obstbauern.

In der zweiten Oktoberhälfte neigt sich die Apfelernte schließlich dem Ende, doch auf den frischen Genuss verzichten muss auch dann niemand. Durch die gute Lagerfähigkeit bestimmter Sorten und die gesteuerte, kühle Lagerung in einer speziellen Atmosphäre aus Sauerstoff und Kohlendioxyd in gasdichten Lagerräumen kann die Qualität der Früchte erhalten werden. Etwa 400 Obstbaubetriebe in Niedersachsen haben diese Technik auf ihren Höfen installiert. Äpfel aus Niedersachsen sind dadurch noch weit bis ins nächste Jahr, häufig bis kurz vor der folgenden Ernte, in den Supermärkten erhältlich. (LPD)
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