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14.02.2015 | 15:33 | Stadtgestaltung 

Kampf dem Grau: Frühjahrsblumen sollen bald aufblühen

Magdeburg - Pünktlich zum Frühlingsbeginn wollen Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt mit der Pflanzung von mehreren 100.000 Frühjahrsblumen beginnen, mancherorts sind längst Blumenzwiebeln in der Erde.

Frühjahrsblumen
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Osterglocken, Stiefmütterchen und Tausendschön: Noch ist es im Land nass und kalt - doch schon in einigen Wochen soll es in Sachsen-Anhalts Städten und Gemeinden aufblühen. (c) proplanta
Für die bunte Pracht lassen die Kommunen jeweils zwischen 1.700 und rund 21.000 Euro springen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Manche Städte legen aufwendige Rabatten an, wie etwa eine Blumengöttin in Quedlinburg. Naumburg will sich im Jahr 2015 besonders prächtig präsentieren - die Stadt hofft auf den Titel einer  Unesco-Welterbestadt. Den Sachsen-Anhaltern gefällt die Blüte in ihren Städten - teilweise so sehr, dass auch Blumen gestohlen werden.

In der Landeshauptstadt Magdeburg werden in diesem Jahr 88.470 Frühlingsblumen gepflanzt. Den Anfang machen 60.000 Stiefmütterchen und 24.000 Hornveilchen. Dazu kommen Tausendschön und Vergissmeinnicht. «Ein ganz besonderer Glanzpunkt wird in diesem Jahr die erstmalige Bepflanzung der Blumenschalen des Rondells am Adolf-Mittag-See im Stadtpark Rotehorn sein», sagte Stadtsprecher Michael Reif. Das Junihochwasser im Jahr 2013 hatte die historischen Blumenschalen zerstört, die nun rekonstruiert wurden. Damit die Landeshauptstadt sich im Frühling in voller Blüte zeigen kann, investiert die Stadt in diesem Jahr 21.600 Euro.

In Halle begannen die Vorbereitungen auf die grüne Jahreszeit bereits im Herbst: Rund 16.500 Blumenzwiebeln steckte die Stadt in den Boden.Mitte März warten dann 24.600 Stiefmütterchen und 2.450 Vergissmeinnicht auf ihren Einsatz. Hinzu kommen wechselnde Bepflanzungen am Hansering, Steintor, Joliot-Curie-Platz und in den Blumenkübeln der Stadt. Rund 10.000 Euro ist Halle der Blumenschmuck wert. Einige Bürger der Stadt finden die Blumen zum Mitnehmen schön.

«Jedes Jahr gibt es Verluste durch Diebstahl, sowohl in den öffentlichen Grünflächen als auch auf den Friedhöfen», sagte Stadtsprecher Drago Bock. Auch in Dessau-Roßlau wird die ein oder andere Blume entwendet, wie die Stadt mitteilte. Aber Schäden entstanden im vergangenen Jahr auch durch Wildverbiss. «Rehe oder andere Tiere knabbern schon einmal die Stöckchen an», sagte Stadt-Sprecher Carsten Sauer. Für rund 2.000 Euro werden in diesem Jahr 11.170 Zierpflanzen gekauft. Goldlack ist ebenso dabei wie Krokusse, Primeln und Stiefmütterchen.

Insgesamt 14.260 Blumen werden in diesem Jahr in Halberstadt auf öffentlichen Anlagen Wurzeln schlagen. 8.620 davon allein ab Ende März, wie die Stadt mitteilte. Die Einwohner dürfen sich zunächst auf Stiefmütterchen freuen. Im Sommer werden 5.640 Studentenblumen mit ihren bunten Blüten Farbkleckse in die Stadt bringen. Allein für den Pflanzenkauf hat die Stadt Halberstadt 3.780 Euro in ihrem Budget reserviert. Dazu würden aber - wie auch in den anderen Städten - noch Pflanz- und Pflegekosten kommen.

In Eisleben sollen 6.500 Stiefmütterchen die Stadt in den Frühling einstimmen. Ab Anfang März will die Lutherstadt mit der Begrünung beginnen. Nach den Eisheiligen im Mai sollen dann Dahlien und Pelargonien folgen. Die Pflanzen kosten in der Lutherstadt 1.700 Euro im Frühjahr und 5.300 Euro im Sommer.

Die Unesco-Weltkulturerbe-Stadt Quedlinburg legt traditionell großen Wert auf ihre Blumen-Blüte, wie die Stadt mitteilte. Schließlich haben die Saatgut-Fabriken der Stadt im 18. und 19. Jahrhundert beträchtlichen Wohlstand eingebracht. Quedlinburg möchte sich in diesem Jahr nicht lumpen lassen: 12.500 Blumen sollen gepflanzt werden. Mit besonderem Augenmerk soll die Blumenanlage vor dem Bahnhof gepflegt werden. «Dort grüßt die Flora, die Göttin der Blumen und Blüten mit einer Rose in der Hand die Gäste der Stadt», sagte Stadtsprecherin Sabine Bahß. In diesem Jahr mischen sich zu den Geranien verschiedene Gräser-Arten. Den Quedlinburgern gefällt's: «Es gab häufig Lob der Bürger und Nachfragen zu den verwendeten Sorten», sagte Bahß.

Die Hansestadt Salzwedel erweitert in diesem Jahr ihre Bepflanzungsanlagen. Zwei neue Kreisverkehr-Anlagen werden ab Mai mit Viola, Begonien und Pelargonien erblühen. Der Pflanzenwert wird mit rund 2.000 Euro beziffert.

Naumburg möchte in diesem Jahr als Unesco-Welterbestadt anerkannt werden und legt sich nicht zuletzt deshalb besonders ins Zeug. «Wir nehmen das Farbthema des Welterbe-Antrags auf und lassen die Stadt in Violett und Gelb leuchten», sagte Stadt-Sprecher Felix Prescher.

Erstmalig werden neue Sorten wie Gaura und Federborstengras gepflanzt. «Die Zartheit der Gräser verleiht einer Pflanzung neue Leichtigkeit», sagte Prescher. Das Budget für die gelb-violette Verschönerung liegt wie im Vorjahr bei 5.000 Euro im Frühjahr und bei 8.500 Euro für die Sommerbepflanzung.

Veilchen und Osterglocken werden in Stendal den Frühling begrüßen. Einwohner und Besucher dürfen sich in diesem Jahr an 2.000 Blumen erfreuen. Mit Viola zur Frühjahrsbepflanzung und Studentenblumen und Begonien im Sommer habe die Stadt gute Erfahrungen gemacht, sagte Stadtsprecher Klaus Ottmann. Die Osterglocken sollen in diesem Frühjahr das Highlight der Stadt sein. «Hier erfahren wir jedes Jahr viel Zuspruch und Dankbarkeit aus der Bevölkerung», sagte Ottmann. Rund 1.700 Euro lässt sich die Stadt ihre Verschönerung kosten. (dpa/sa)
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