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19.06.2011 | 09:15 | Ausnahmeregelung 

Kupfermittel gegen Kiwikrebs zugelassen

ROm - Die italienischen Obstproduzenten dürfen Kupfermittel entgegen ihrer ursprünglichen Zulassung nun auch in der Vegetationsperiode zur Eindämmung des bakteriell verursachten Kiwikrebses einsetzen.

Kiwi
(c) proplanta
Laut einem Erlass des Gesundheitsministeriums in Rom gilt eine entsprechende Ausnahmeregelung bis Ende September für 14 festgelegte kupferhaltige Präparate der Firmen Isagro, Nufarm, Manica, Phoenix und Ambechem. Mit Hilfe der Kupferverbindungen soll die weitere Ausbreitung der Krankheit gestoppt werden. Bisher nicht befallene Pflanzen, die mit dem Schwermetall behandelt werden, können nicht vom krebsauslösenden Bakterium Pseudomonas syringae pv. Actinidiae (PSA) befallen werden.

Die Mittel dürfen laut einem Bericht des Fachblatts L’Informatore Agrario allerdings nur drei Mal angewendet werden und nicht die Höchstdosis von 6 kg Kupfer je Hektar überschreiten.

Mit der Ausnahmeregelung folgt das Ressort den Anträgen der Regionen Emilia-Romagna, Venetien und Piemont sowie einiger Anbauverbände, die sich im Vorfeld für eine effiziente Bekämpfungsstrategie ausgesprochen hatten. Außerdem will das Landwirtschaftsministerium 6,4 Mio Euro bereitstellen, um unter anderem die Forschung zu PSA und die Züchtung resistenter Sorten voranzutreiben.

Italien ist derweltweit größter Kiwiproduzent, gefolgt von Neuseeland und Chile. Nach Angaben des Agrarressorts werden die Früchte in Italien auf 29.000 ha produziert; 86 % der Fläche befindet sich in den Regionen Latium, Piemont, Emilia-Romagna, Venetien und Kalabrien. Die Erntemenge wird auf etwa 460.000 t pro Jahr geschätzt, wovon mehr als 70 % exportiert werden. Der Produktionswert liegt bei jährlich rund 400 Mio. Euro. (AgE)
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