(c) proplanta Für die Anbauer ist das ein Vorteil. Eine kurze Blütezeit verspricht eine gute Ernte, denn die Samen sind alle gleichzeitig reif, wie der Anbauberater Günter Willner in Malchow auf der Insel Poel am Donnerstag der dpa sagte.
Tatsächlich sei die Hauptblüte in diesem Jahr witterungsbedingt nur etwa zwei Tage kürzer gewesen, berichtete der Mitarbeiter der Norddeutschen Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG. Dazu habe ideales Befruchtungswetter geherrscht, mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 20 Grad. Der nachfolgende Regen sei für einen hohen Ertrag ebenfalls günstig.
Winterraps blüht laut Willner drei bis vier Wochen, von der ersten bis zur letzten Blüte gezählt. Er befruchtet sich zu zwei Dritteln selbst, ein Drittel erledigen Wind und Insekten.
Die in Deutschland und Osteuropa am weitesten verbreitete Winterrapssorte Visby hat laut Willner genetisch eine kürzere Blühdauer. Die Sorte aus der Norddeutschen Pflanzenzucht KG sei seit etwa vier Jahren führend in Deutschland. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Landwirte die Anbaufläche für Raps im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent auf 250 000 Hektar ausgedehnt. Die Ölfrucht nimmt fast ein Viertel (23 Prozent) der Ackerfläche ein. (dpa/mv)
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