Demnach wurden zur Ernte im kommenden Sommer 566.900 Hektar Wintergetreide angebaut; das sind 9 Prozent mehr als zur Ernte 2007. Dagegen reduzierten die Landwirte den Anbau von
Winterraps um 10 Prozent auf 229.600 Hektar. Der Wachstumsstand der Winterkulturen zum jetzigen Zeitpunkt wird im Landesdurchschnitt mehr mit befriedigend als mit gut eingeschätzt. Bestellung und Wachstumsstand waren vielerorts beeinträchtigt durch Vernässung, Schnecken- und Mäusefraß.
Die mit Winterweizen bestellte Fläche vergrößerte sich gegenüber dem Anbau zur Ernte 2007 um 27 300 Hektar bzw. 9 Prozent auf fast 333.000 Hektar. Roggen erfuhr mit 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr die relativ größte Ausdehnung im Anbau. Er wurde auf 91.200 Hektar gedrillt, das sind 24.600 Hektar mehr als zur Ernte 2007. Die mit
Wintergerste bestellte Fläche verringerte sich um 3 Prozent bzw. 3.700 Hektar auf knapp 126.000 Hektar. Der Anbau von Triticale, einer Kreuzung zwischen Weizen und Roggen, ist weiter rückläufig und erfolgte auf nur noch rund 17.000 Hektar, das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Wintergetreide insgesamt entfiel somit ein Flächenzuwachs gegenüber diesem Jahr von 46.600 Hektar.
Erstmals seit Jahren wurde der Anbau von Winterraps eingeschränkt, und zwar um rund 26.000 Hektar bzw. ein Zehntel der bisherigen Fläche auf knapp 230.000 Hektar. Gründe dafür dürften die Aussetzung der Stilllegungsverpflichtung ab 2008, die vielerorts ungünstige Witterung zur Aussaat im August, Fruchtfolgeaspekte und die derzeit höhere Wirtschaftlichkeit des Getreideanbaus wegen der anhaltend hohen Preise sein. Die Angaben zur Herbstbestellung sind vorläufig. Zudem bleibt abzuwarten, inwieweit sich
Auswinterung und Schädlingsbefall auf die tatsächlichen Flächen zur Ernte 2008 auswirken. (PD)