«In der kommenden Woche soll es nach Pfingsten im Freilandbereich losgehen», sagte Eva Würtenberg von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn. Angesichts der Schwierigkeiten in diesem Jahr, wegen der Corona-Reisebeschränkungen Erntehelfer aus dem Ausland zu bekommen, wollen mehr Landwirte auf
Felder zum Selbstpflücken setzen. Das habe eine Umfrage zu Beginn der Saison ergeben, sagte Würtenberg.
Das bestätigt auch Fred Eickhorst, Geschäftsführer und Vorstandssprecher der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Niedersachsen. Noch vor 15 bis 20 Jahren sei die Möglichkeit, selber zu pflücken, viel verbreiteter gewesen - sei in den vergangenen Jahren aber zurückgegangen. «In diesem Jahr ist wieder viel über die Selbsternte gesprochen worden», sagte Eickhorst. Es gebe Landwirte, die zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder Felder zum Selbstpflücken öffnen wollen.
Dabei gelten auf den Feldern auch strenge Hygiene- und Abstandsregeln, die eingehalten werden müssen. Sollten zu viele Menschen gleichzeitig aufs Feld, müsse der Zugang beschränkt werden. Zahlen zum Anteil des Selberpflückens an der Erdbeerernte gebe es nicht, sagte Marktexpertin Würtenberg.
In diesem Jahr sei die Ware bislang knapper als im Vorjahr, was sich in gestiegenen Preisen niederschlage: In der vergangenen Woche habe der Durchschnittspreis für ein Kilo deutscher Erdbeeren bei 6,28 Euro gelegen, fünf Prozent mehr als in der entsprechenden Vorjahreswoche.