Bei der Auswahl der Demonstrationsbetriebe sollen verschiedene Betriebsstrukturen (z.B. unterschiedliche Betriebsgrößen, Anbauspektren) und verschiedene regionale Gegebenheiten (u.a. Boden und Klima) berücksichtigt werden.
Für das zunächst 3jährig angelegte Projekt (Erweiterung auf 5 Jahre vorgesehen) wurden in der Modellregion Baden-Württemberg Maßnahmenpakete geschnürt. In Absprache mit den Betrieben und unter Beachtung deren Betriebsstrukturen und betrieblichen Voraussetzungen sollen die Betriebe drei Maßnahmen aus den folgenden Maßnahmen umsetzen:
- Erhöhung Kulturartenvielfalt über neue Kulturen - sog. „Future Crops“ - und/oder die schlichte, betriebsspezifisch mögliche Erweiterung Fruchtfolge
- Erhöhung der N-Düngeeffizienz mit Hilfe einer modellgestützten N-Düngung
- Prognosegestützte Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes
- Erarbeitung der Kultur- und betriebsspezifischen Grundabsicherung im Bereich Pflanzenschutzmitteleinsatz in Verbindung mit einer reduzierten N-Düngung
- Betriebsspezifische Digitalisierung in Form der Erstellung von Applikationskarten (Düngung, Pflanzenschutzmittel, Abstandsauflagen); Digitale Aussaat (z.B. Blühstreifen)
- Förderung der Biodiversität durch Produktionsintegrierte und/oder Segregative Einzelmaßnahmen
- Klimaanpassung über Trockenheitstolerante Sorten und Arten und/oder den nachhaltigen Einsatz von Entscheidungshilfen in der Bewässerung
Das Vorhaben wird vom Julius-Kühn-Institut (JKI) Kleinmachnow koordiniert. In der Modellregion Baden-Württemberg werden die Demonstrationsbetriebe vom LTZ Augustenberg in Zusammenarbeit mit den Pflanzenschutzdiensten und den Landwirtschaftsbehörden zusammengestellt. Die Umsetzung der mit den jeweiligen Betrieben abgestimmten Verbundmaßnahmen wird vom LTZ Augustenberg in direkter Zusammenarbeit mit der regionalen, landwirtschaftlichen Offizialberatung nachhaltig unterstützt.
Die offizielle Bekanntmachung erfolgt im Bundesanzeiger und in Ergänzung dazu, in den Landwirtschaftlichen Wochenblättern und über die gängigen, landwirtschaftlichen Online-Plattformen in Baden-Württemberg. Interessierte Betriebe können ab sofort ihr Interesse an einer Teilnahme bekunden.
Zur Beantwortung von Rückfragen und zur Unterstützung der Teilnahme können Sie sich an Frau Dr. V. Schulz (vanessa.schulz@ltz.bwl.de) oder Herrn B. Bundschuh (bernhard.bundschuh@ltz.bwl.de) vom LTZ Augustenberg wenden.
(Informationen des LTZ Augustenberg vom 26.08.2023)
