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20.10.2011 | 11:41 | Pflanzenschutzmittel 

Landwirtschaftsministerium informiert über Pflanzenschutzwirkstoff Glyphosat

Kiel - Landwirtschaftsstaatssekretär Ernst-Wilhelm Rabius hat betont, dass die Landesregierung den Schutz der Bevölkerung vor unerwünschten Auswirkungen des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln sehr ernst nimmt.

Pflanzenschutzmittel
(c) proplanta
Zugleich sagte er, dass es aktuell keinen Anlass für Besorgnis gebe. Anlass waren Medienberichte über den Einsatz des Pflanzenschutzmittelwirkstoffs Glyphosat. Dieser ist in Deutschland durch den Bund seit etwa 30 Jahren zugelassen.

Die amtliche Überwachung untersucht regelmäßig Lebensmittel auf Glyphosat. Im Jahr 2011 wurden bisher 34 Glyphosatuntersuchungen bei Lebensmitteln abgeschlossen, darunter vier Roggen-, drei Dinkel-, sechs Weizen-, drei Hafer- und 18 Linsenproben. Acht Linsenproben wiesen zu hohe Gehalte von 0,25 bis 6,9 mg Glyphosat / kg auf (zulässiger Höchstgehalt 0,1 mg/kg) auf. Bei diesen Produkten handelte es sich um Importware aus Übersee. Da diese Importe über andere Bundesländer erfolgten, wurden die dortigen Überwachungsbehörden unverzüglich über die Ergebnisse informiert, damit die Ware aus dem Verkehr gezogen werden konnte. Alle übrigen Proben wiesen keine Gehalte oder Gehalte unterhalb des zulässigen Höchstwerts auf.

Die für die Jahre 2002 bis 2010 in Deutschland vorliegenden amtlichen Untersuchungsergebnisse von insgesamt 87 Futtermittelproben waren ohne Beanstandungen. Auch in Schleswig-Holstein sind vor kurzem neue Futtermitteluntersuchungen angelaufen (Getreide, Hülsenfrüchte, Mais, Soja), deren Ergebnisse aber noch nicht vorliegen.

Auch Gewässer wurden und werden untersucht. Schwerpunktmäßig fanden im Jahr 2008 mehr als 400 Untersuchungen auf die Stoffe Glyphosat und dessen Abbauprodukt AMPA in schleswig-holsteinischen Fließgewässern statt. Drei Viertel der Messwerte für Glyphosat lagen unterhalb der Bestimmungsgrenze. Der höchste gefundene Wert für Glyphosat und der höchste Wert für AMPA lagen je nur bei einem Fünfzigstel der von der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) abgeleiteten Umweltqualitätsnormvorschläge. Untersuchungen aus dem Jahr 1997 zeigen in der Tendenz für beide Stoffe niedrigere Konzentrationen.

Die Landesregierung sieht vor, dass im Jahr 2012 erneut 40 Grundwasseruntersuchungen durchgeführt werden.

Das Landwirtschaftsministerium stellt Informationen zum Thema Glyphosat im Internet bereit unter: www.mlur.schleswig-holstein.de (PD)
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