Aufgrund der Witterungsbedingungen begann die Thüringer
Spargelsaison relativ spät, erst in der 15. Kalenderwoche. Die kalten Nächte bremsen momentan noch die Höhe des Aufkommens.
Der Spargelanbau in Thüringen hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Während die gesamte Gemüseanbaufläche seit Jahren abnimmt, konnte die Spargelanbaufläche gegen den Trend ausgeweitet werden. Die Anbaufläche in diesem Jahr ist vergleichbar mit der des Vorjahres. Im Jahre 2009 wurde auf 348 Hektar Spargel geerntet, für 2010 wird ein kleiner Anstieg erwartet.
Die Hauptanbaugebiete befinden sich im Raum Kutzleben und Herbsleben. Aber auch im Gebiet Gierstädt, Kindelbrück, Weißensee, in Ostthüringen, z.B. in Gimmel, sowie im Kleinanbau im Thüringer Becken wird hochwertiger Thüringer Spargel erzeugt. Im Spargelhof Kutzleben wird in diesem Jahr auf 200 Hektar Spargel angebaut.
Die Nachfrage nach Thüringer Spargel ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Durch die besonderen Boden- und Klimabedingungen zeichnet er sich durch seinen feinen aromatischen Geschmack aus, der durch die humusreichen Lößlehmböden und die relativ geringen Niederschläge geprägt wird. Aufgrund seiner besonderen Qualitätsmerkmale ist der Thüringer Spargel sehr begehrt.
In Deutschland werden rund 1,2 Kilogramm frischer Spargel pro Kopf und Jahr verzehrt. Der Verbrauch nimmt seit einigen Jahren leicht zu. Dabei wird immer mehr regional erzeugte Ware bevorzugt. Der Selbstversorgungsgrad mit frischem Spargel stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich an und liegt jetzt bei 80 Prozent für ganz Deutschland. Etwa die Hälfte des geernteten Spargels wird direkt über
Hofläden, Wochenmärkte oder Straßenverkauf an die Kunden gebracht.
Die Ertragsleistung lag in den letzten Jahren bei 5,5 bis sechs Tonnen pro Hektar. Bei positivem
Witterungsverlauf und auf guten Standorten kann der Ertrag auch darüber liegen. Im Jahr 2009 wurden in Thüringen rund 2000 Tonnen Spargel gestochen. (PD)