Die rheinischen Landwirte erwarten im Vergleich zum Vorjahr eine gute Ernte mit einem leicht höheren Ertrag, aber niedrigeren Preisen. Wenn die
Wintergerste gedroschen ist, steht Ende Juli die
Weizenernte an.
Durch den milden Winter, das sonnige Frühjahr und die sommerlichen Temperaturen kann die Ernte nach RLV-Angaben im Rheinland rund eine Woche früher starten als im Jahresdurchschnitt.
Wie waren die Wachstumsbedingungen für das Getreide? Das Frühjahr 2014 bot einige Besonderheiten. Der meteorologische Frühling vom 1. März bis zum 31. Mai war der drittwärmste seit 1895. Die Temperaturen lagen im Mittel rund 2,5 Grad über dem Durchschnitt der letzten 120 Jahre. Von den niederschlagsarmen Monaten Februar, März und April hat das Getreide sich gut erholt. Die anschließenden kühleren Temperaturen und Regenschauer, die je nach Region unterschiedlich ausfielen, taten den Getreidebeständen gut.
Die Aussichten für Ertrag und Qualität sind laut RLV positiv. Jetzt hoffen die rheinischen Landwirte auf das passende
Erntewetter für den frühen Drusch, und dass wiederkehrende Niederschläge die Ernte nicht unterbrechen. Die Landwirtschaft ist und bleibt abhängig vom Wetter, was Landwirte besonders in der Erntezeit zu spüren bekommen.
Die
Getreidepreise stehen unter Druck. Denn insgesamt rechnet man weltweit mit einer guten Getreideernte. Hohe Getreidemengen bedeuten oft auch niedrige Preise und das gute Preisniveau des Jahres 2012, als der Erzeugerpreis immer über 20 €pro dt Brotweizen und Gerste lag, und des Vorjahres wird voraussichtlich nicht erreicht.
Im Rheinland wachsen auf etwa 28.900 ha Wintergerste und auf 104.971 ha Weizen. An Getreide wurden auch Roggen (3.677 ha) und Triticale (6.900 ha) im Rheinland angebaut. Die Rapsfläche beträgt etwa 17.943 ha. Im vergangenen Jahr wurden Durchschnittserträge von 84,4 dt/ ha beim Weizen und 71 dt/ha bei der Gerste gedroschen. (rlv)