Maiszünslerlarven wandern zum Überwintern im Maistängel nach unten. Sind im Schlag abgeknickte Fahnen oder Stängel und Bohrgänge mit Bohrmehl zu finden, kann der Mais tief gehäckselt werden, da sich zum Erntezeitpunkt 70 bis 80% der
Larven im unteren Drittel der Maispflanze aufhalten.
Nach der Ernte helfen Mulch- oder Schlegelgeräte den Entwicklungszyklus des Zünslers zu unterbrechen, indem die Stoppeln gründlich bis zum Wurzelballen zerkleinert werden. So stehen dem Zünsler keine intakten Pflanzenreste für die Überwinterung und Weiterentwicklung zur Verfügung.
Bei einem stärkeren Zünslerbefall ist es sinnvoll, die zerkleinerten Erntereste für eine bessere Verrottung mit Erde zu mischen, bzw. wo es möglich ist, zu pflügen. Diese ackerbauliche Maßnahme ist nur sinnvoll, wenn sie in Befallsgebieten flächendeckend durchgeführt wird. Die schnellere Verrottung der Maisstoppeln reduziert zudem die Befallsgefahr durch Ährenfusarium im nachfolgenden Winterweizen.
Der
Maiswurzelbohrer hat sich auf der Baar etabliert und kann bei einer starken
Vermehrung Schäden anrichten. Den Hauptschaden verursachen die Larven im Boden durch Wurzelfraß. Eine effektive und bewährte Maßnahme ist der Fruchtwechsel auf der Fläche, da im Folgejahr die schlüpfenden Larven für ihre weitere Entwicklung im Boden auf frische Maiswurzeln angewiesen sind.
Deswegen wird empfohlen, spätestens nach zwei Jahren
Maisanbau auf der Fläche einen Fruchtwechsel durchzuführen. Das Monitoring auf der Baar zeigt erfreulicherweise seit zwei Jahren stabile Fangzahlen, somit ist zumindest die Vermehrung gestoppt.
(Informationen des Schwarzwald-Baar-Kreis vom 24.09.2021)