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03.09.2011 | 11:02 | Maisschädling 

Maiswurzelbohrer: Starker Befall in Baden-Württemberg - Erstauftreten in Hessen

Bonn - In Baden-Württemberg gingen in diesem Jahr bereits über 4.000 Maiswurzelbohrer in die Fallen, wie das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) berichtet.

Maiswurzelbohrer
(c) JKI/Peter Baufeld
Wie im Vorjahr sind der Ortenaukreis und der Landkreis Emmendingen besonders stark betroffen. Erstmals wurden im Landkreis Rastatt Käfer gefunden. Somit tritt der Maiswurzelbohrer 2011 flächendeckend im gesamten Rheingraben von Freiburg bis Rastatt auf. Auch in Bayern wurde in einigen Kreisen ein erster Befall registriert. Dazu gehören die Landkreise Dingolfing-Landau, Ebersberg, Günzburg, Rosenheim und Regen. Dabei ist die Verschleppung entlang der Hauptverkehrsstraßen deutlich erkennbar.

Allerdings wurden bislang in diesem Jahr keine Funde in den Landkreisen Straubing-Bogen und Neumarkt in der Oberpfalz festgestellt. In Bayern wurden 2011 bisher insgesamt 141 Käfer gezählt. In Nordrhein-Westfalen, das im letzten Jahr ebenfalls betroffen war, tauchte bisher noch kein Käfer auf.

Dagegen wurde jetzt auch in Hessen zum ersten Mal der Maiswurzelbohrer nachgewiesen. Wie der Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums (RP) Gießen mitteilt, wurde der gefährliche Quarantäneschädling im hessischen Ried festgestellt. Um eine weitere Ausbreitung des Schädlings zu verhindern, wurden sofort umfangreiche Maßnahmen, wie die Ausweisung einer Befalls- und einer Sicherheitszone in die Wege geleitet.

Insgesamt wurde ein rund 12.000 Hektar großes Areal im Bereich Groß-Gerau Wallerstädten zur Sicherheitszone erklärt. Hier wird derzeit auf etwa 460 Hektar Mais angebaut. Alle betroffenen 69 Landwirte wurden bereits von den RP-Experten über die nun anstehenden Maßnahmen informiert.

Das Deutsche Maiskomitee e.V. bietet auf seiner Homepage www.maiskomitee.de eine aktuelle Auflistung der genauen Fundorte des Westlichen Maiswurzelbohrers und die Anzahl der gefundenen Käfer an. Seit 2007, als der Quarantäneschädling erstmals in Deutschland erkannt wurde, dokumentiert das DMK die entsprechenden Fundorte.

Das Maiskomitee stellt diese Daten und weitergehende grundlegende Informationen zum Entwicklungszyklus von Diabrotica virgifera virgifera sowie die rechtlichen Grundlagen zur Bekämpfung des Maisschädlings dort zum Download zur Verfügung. (dmk)
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