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03.04.2015 | 13:00 | Diabrotica virgifera 

Maiswurzelbohrer verursacht massive Schäden in Österreich

Garsten - Knapp jeder fünfte Maisbauer verzeichnete im Vorjahr Schäden durch den Maiswurzelbohrer.

Verbreitungskarte Maiswurzelbohrer Österreich
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Verteilung der befragten Maisbauern in Österreich 2014. (c) KeyQUEST

Das ergab eine aktuelle Umfrage der KeyQUEST Marktforschung unter 300 Ackerbauern in ganz Österreich. In der Steiermark und im Burgenland berichtet gar jeder zweite Landwirt von Schäden durch den Käfer bzw. dessen Larven. 2015 werden die Maisbauern verstärkt Maßnahmen gegen den Maiswurzelbohrer setzen – in erster Linie die Fruchtfolge ändern. Nur 6 % wollen auf Maisanbau generell verzichten.

20 % vom Maiswurzelbohrer betroffen

Zwei Drittel der befragten Ackerbauern bauten im Vorjahr Mais an, wobei knapp 20 % davon Schäden durch den Maiswurzelbohrer verzeichneten. Bei 81 % ist der Schädling gar nicht aufgetreten. Besonders betroffen waren die Landwirte in der Steiermark und im Burgenland, wo gar 59 % bzw. 53 % der Maisbauern mit Schäden durch den Käfer und dessen Larven konfrontiert waren. Der Großteil – nämlich 81 % – hat zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem Maiswurzelbohrer gemacht.

 

Maßnahmen gegen MaiswurzelbohrerBild vergrößern
Maßnahmen gegen Maiswurzelbohrer (c) KeyQUEST
Ernteausfälle halten sich noch in Grenzen

Das Ausmaß der Ernteschäden hielt sich mit bis zu 10 % bei rund der Hälfte der Betroffenen in Grenzen. Weitere 19 % beklagten bis zu 20 % Ernteausfälle und 22 % hatten bis zu 30 % schadhaften Mais. Einen kompletten Ernteausfall verzeichneten 3 % der betroffenen Maisbauern. Auf Maisanbau verzichten wollen allerdings die wenigsten: nur 6 % planen für 2015 keinen Mais anzubauen.

Dem Auftreten des Käfers vorbeugen

Als wichtigste Gegenmaßnahme setzten die Maisbauern auch im Vorjahr bereits auf veränderte Fruchtfolge (44 %) und wollen dies heuer noch verstärken (69 %). Eine weitere Maßnahme, um das Auftreten des Käfers zu unterbinden, ist die Saatfurchenbehandlung mit Granulat, zu der 39 % der Maisbauern greifen wollen – im Vorjahr taten dies nur 25 %. Auch gebeiztes Saatgutes dürfte 2015 vermehrt zum Einsatz kommen: immerhin noch jeder Vierte plant dies, während 2014 nur 14 % gebeiztes Saatgut ausgesät haben. Bei Auftreten des Käfers kommen bei 22 % der geschädigten Maisbauern Insektiziden zum Einsatz. Änderungen bei der Bodenbearbeitung kommen bei nur 11 % der betroffenen Landwirte in Frage.

Quelle: KeyQUEST Marktforschung GmbH
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