Gerade die Einschätzung der weltweiten
Rapsernte wurde in der Dezember- als auch der Januarschätzung des
USDA deutlich nachgebessert. Ging man im November noch von einer Rapsernte von 67,9 Mio. t aus, so lag der Schätzwert im Januar bereits bei 70,1 Mio. t.
Dies und flankierende positive Nachrichten aus dem Sojakomplex nähren im Schrot- und Ölmarkt die Phantasien der Käufer auf fallende Preise. Selbst die Tatsache, dass die EU höhere Importzölle für Biodiesel aus Argentinien und Indonesien beschlossen hat, schafft es nur bedingt den Markt zu stützen.
Rapsöl notiert bei 700 €/t (fob Rotterdam) seitwärts, Rapsschrot hingegen konnte sich in den zurückliegenden Wochen auf einem Niveau von 240 - 250 €/t halten. Beide Komponenten zusammen deuten aber einen gewissen Druck an.
Terminmarkt Raps
Der Maikontrakt 2014 vollzieht praktisch seit Erntebeginn einen anhaltenden Abwärtstrend. Vor der Ernte notierte der Mai-Liefertermin 2014 noch bei 430 €/t, heute sind es gerade noch knapp 360 €/t. Sowohl die fundamentalen Daten aus dem Rapsbereich als auch von Seiten der Sojabohnen deuten weiter darauf hin, dass sich die Situation auch in den kommenden Wochen kaum verändern dürfte. Neue Impulse sind im Moment nicht zu erkennen, Teile der südamerikanischen Sojaernte laufen nach ersten Berichten mit guten Ergebnissen an.
In kühleren Regionen Südamerikas, wo sich Soja noch in der Vegetation befindet, gibt es ebenfalls keine negativen Nachrichten. Nachdem bislang auch keine Auswinterungsschäden bei Raps in der EU zu befürchten sind, könnte der Trend leicht rückläufiger Preise noch weiter anhalten.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd