Der Märzkontrakt wurde am vergangenen Freitag (20.2.) gegen 16.20 Uhr für 186,25 Euro/t gehandelt, was einem Abschlag von 0,75 Euro/t oder 0,4 % gegenüber dem Abrechnungskurs der Vorwoche entsprach. Damit kostete alterntige Ware nur etwas mehr als neuerntiger Weizen; der Dezemberfuture konnte sich mit einem Plus von 0,50 Euro/t oder 0,3 % auf 185 Euro/t behaupten.
Neutral aufgenommen wurden von den Marktakteuren neue Zahlen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA): Auf dem „Outlook Forum“ in Arlington schätzten die US-Fachleute die Weizenfläche für die neue Ernte in diesem Jahr im eigenen Land auf 22,5 Mio. ha; das wären 500.000 ha weniger als im Vorjahr. Trotzdem soll das Aufkommen nach ihrer ersten Projektion ertragsbedingt um 5 % auf 57,8 Mio. t steigen.
Die globaleWeizenproduktionwird nach ihrer Einschätzung nur knapp unter der für das noch laufendeWirtschaftjahr erwarteten Rekordmenge liegen, die sie in der ersten Februarhälfte auf 725 Mio. veranschlagt hatten. Auch für die Europäische Union erwartet das USDA eine sehr umfangreiche Weizenernte, wobei die 2014 eingebrachte Spitzenmenge aber ebenfalls nicht erreichtwerden soll.
Mit Blick auf die Ausfuhren 2015/16 von US-Weizen sagte das Ministerium ein Plus von 2 Mio. t auf 26,5 Mio. t voraus. Allerdings geht das USDA davon aus, dass der Gewinn von Weltmarktanteilen durch die scharfe ausländische Konkurrenz begrenzt sein dürfte.
France AgiMer erwartet noch lebhaftere ExporteÄhnlich durchwachsenwie die Einschätzungen des USDA waren die in der vergangenen Woche aktualisierten Prognosen der französischen Agrarbehörde France AgriMer: Die Analysten veranschlagen die Winterweizenfläche im eigenen Land nun auf 5,4 Mio. ha, was gegenüber dem vergangenen Jahr eineAusdehnung um 2,7 % bedeuten würde. Allerdings erhöhten sie ihre Voraussage für die französischen Weichweizenlieferungen an Drittländer im Wirtschaftsjahr 2014/15 um 1 Mio. t auf 9,8 Mio. t. Außerdem korrigierten die Experten ihre Erwartung für die französischen Lagerendbestände für diese Kampagne um 600.000 t auf 3,6 Mio. t nach unten. (AgE)
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF