An der Leitbörse Matif in Paris wurden für Kontrakte auf Mahlweizen zur Lieferung im November am Freitag gegen 16:10 Uhr 263 Euro/t angelegt; das waren nur 0,75 Euro/t oder 0,3 % weniger als der Abrechnungskurs sieben Tage zuvor. Für den Liefertermin Januar 2013 wurden zur gleichen Zeit 261,50 Euro/t bezahlt, was einem Minus von 0,2 % im Vergleich zur Vorwoche entsprach.
Unterstützung erhielten die Kurse durch umfangreiche Weizenkäufe der ägyptischen Getreideankaufagentur GASC, die im Rahmen einer internationalen Ausschreibung insgesamt 475.000 t Weizen aus Russland, Rumänien und der Ukraine den Zuschlag gab. Angesichts dieses recht umfangreichen Tenders äußerten Marktakteure die Vermutung, dass das Exportangebot der Schwarzmeerregion und vor allem Russlands rascher als bislang erwartet erschöpft sein könnte.
Spekulationen im Hinblick auf einen möglichen Ausfuhrstopp für russisches Getreide, die seit Wochen die Weizenpreise an den internationalen Börsen stützen, traten Moskauer Regierungsvertreter indes mehrmals entgegen.
Derweil profitierten die Agrarmärkte zuletzt auch von der insgesamt freundlichen Stimmung an den internationalen Finanzmärkten, für die die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) über unbegrenzte Stützungskäufe schwächelnder Staatsanleihen von Euro-Krisenländern sorgte. (AgE)
Aktuelle MATIF-Weizenkurse