05.06.2008 | 06:52 | Getreideanbau
Mehr Getreide von größerer Fläche möglichBonn - Der Getreideanbau wurde deutschlandweit deutlich ausgedehnt, bei Weizen und Mais auf neue Rekordstände. |
(c) proplanta Die Ertragsaussichten werden im Westen und Süden optimistischer beurteilt als im Nordosten. Dort wird regional bereits von Ertragsdepression gesprochen. Bei Winterweizen hat sich die spürbare Ausdehnung zum Vorjahr auf die neue Rekordmarke von 3,15 Millionen Hektar (+ 6,6 Prozent) in der kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten April-Schätzung bestätigt. Durchschnittliche Erträge unterstellt könnte eine Weizenernte um 23,5 Millionen Tonnen heranwachsen, nach vorjährigen unterdurchschnittlichen 20,8 Millionen Tonnen. Dafür sind allerdings weitere Niederschläge notwendig.
Für Roggen fällt der Flächenzuwachs zur kommenden Ernte in Höhe von 11,8 Prozent noch deutlicher aus als ein Jahr zuvor. Mit voraussichtlich 749.300 Hektar wird damit der höchste Stand seit 2001 erreicht. Da sich Roggen als preisgünstiges Substrat für Biogasanlagen bewährt hat, dürfte auch in diesem Jahr ein Teil des Flächenzuganges für diesen Verwendungsbereich bestimmt sein. Aktuelle Ernteschätzungen bewegen sich zwischen 3,6 und 3,8 (Vorjahr: 2,7) Millionen Tonnen.
Maisfläche auf Rekordstand
Nicht nur für Weizen, sondern auch bei Mais sollen die Anbauflächen neue Rekordstände erreichen. Für Körnermais/CCM weist die April-Schätzung einen Anstieg um nahezu ein Fünftel auf 479.800 Hektar aus, für Silomais um 6 Prozent auf 1,56 Millionen Hektar. Praktiker rechnen allerdings damit, dass ein Teil der Körnermaisflächen nicht zur Ausreife kommt und als Viehfutter oder Biogas-Substrat dient. Nicht zuletzt stützt ein weiterer Anstieg der Trocknungskosten solche Überlegungen.
Während Wintergerste ihren Stellenwert in der Fruchtfolge nur knapp behaupten konnte, wurde wieder mehr Fläche mit Sommergerste bestellt – nicht zuletzt ein Ergebnis der schwierigen Aussaatbedingungen im vergangenen Herbst. Nach ersten Schätzungen wuchs das Areal zum Vorjahr um fast zehn Prozent auf 540.300 Hektar und erreicht damit wieder beinahe das Niveau von 2006. Zugänge wurden aus. (ZMP)
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