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05.07.2007 | 18:42 | Weinexport 

Mehr Werbung für deutschen Wein in Polen, Irland und der Schweiz

Mainz - Deutscher Wein soll nach dem Wunsch von Marketingstrategen künftig in Polen, Irland und der Schweiz häufiger auf den Tisch kommen.

Wein
(c) proplanta
Das Deutsche Weininstitut (DWI) will sich künftig auch in diesen Ländern engagieren - neben den bislang zwölf Auslandsmärkten, wie die Organisation am Donnerstag in Oppenheim bei Mainz mitteilte. In den drei Staaten gebe es ein «größeres Wachstumspotenzial» für deutsche Weine, sagte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. «Außerdem kann man in diesen vergleichsweise kleinen Märkten auch mit geringen Budgets etwas bewegen.»

Rund 70 Prozent des Auslandsetats flössen allerdings unverändert in die vier traditionell großen Exportmärkte Großbritannien, USA, Niederlande und Japan. Insgesamt setze die deutsche Weinwirtschaft im Export weiterhin auf den Riesling, dessen Erfolg bereits in den vergangenen Jahren die Umsätze der deutschen Weinbranche beflügelt hatte. Beim Rotwein soll vor allem deutscher Spätburgunder im Ausland für Absatz sorgen.

Dank guter Geschäfte im «boomenden Weinmarkt» USA liege der Weinexport auf Erfolgskurs, teilte das DWI mit. Von Mai 2006 bis April 2007 sei mit einem Umsatzplus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erstmals die Marke von 600 Millionen Euro geknackt worden, sagte der DWI-Marketingleiter für das Ausland, Steffen Schindler. Die exportierte Menge sei um 14 Prozent gestiegen. Jeweils ein Viertel der Weine seien so genannte Reexporte aus dem Ausland.

Deutliche Mengenzuwächse in diesem Zeitraum verzeichneten auch die Märkte in Norwegen (plus 29,5 Prozent) und den Niederlanden (plus 25,9 Prozent). Beim wichtigsten Exportmarkt Großbritannien ging die exportierte Menge zwar um 5,6 Prozent auf knapp 840 000 Hektoliter zurück - der Umsatz stieg jedoch um 6,7 Prozent auf 136,75 Millionen Euro. Laut DWI ist dies mit einer Neupositionierung deutscher Weine vom Niedrigpreissegment hin zur mittleren Preisstufe verbunden. Zweitwichtigster Handelspartner für Wein sind die USA mit 310 400 Hektolitern im Wert von 107,02 Millionen Euro. (dpa)
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