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01.07.2010 | 10:36 | Pflanzkartoffel-Erzeugung 

Minister Backhaus: Kartoffelwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wird in vielfältiger Weise unterstützt

Pelsin - "Unser Bundesland ist prädestiniert für den Anbau von Pflanzkartoffeln. Hier befinden sich von der EU anerkannte Gesundlagen, also besonders geeignete und deshalb auch geschützte Gebiete für die Erzeugung von Pflanzkartoffeln.

Kartoffelwirtschaft
Solche besonderen Regionen gibt es sonst nur in Schottland und auf kleineren Flächen in einigen ostdeutschen Mittelgebirgslagen", sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus gestern in Pelsin (Landkreis Ostvorpommern) anlässlich des Kartoffeltags der Bavaria-Saat GmbH & Co.KG.

"Die Zucht- und Vermehrungsfirmen in Mecklenburg-Vorpommern erzeugen sowohl die hier benötigten Pflanzkartoffeln als auch die für den Export. Daher unterstützen wir die Kartoffelwirtschaft in unserem Land auch in vielfältiger Weise", erläuterte der Minister.

So wurden beispielsweise seit 1991 nach der Marktstrukturverbesserungsrichtlinie sowohl die Lagerung, die Aufbereitung, die Abpackung als auch die Kartoffelverarbeitung in 34 Unternehmen mit ca. 90 Millionen Euro Fördermittel unterstützt. Damit wurden Verarbeitungs-, Lager- und Aufbereitungskapazitäten von 444.000 Tonnen mit einem Investitionsvolumen von 235 Millionen Euro auf den Weg gebracht.

"Der Kartoffelanbau wurde nach dem permanenten Rückgang der letzten Jahre auf aktuell 17.700 Hektar vergrößert, dennoch spielt diese traditionelle Kultur mit einem Anteil von rund 1,3 Prozent an der landwirtschaftlichen Nutzfläche eine untergeordnete Rolle. Trotzdem hat sich der Kartoffel- und Zuckerrübenanbau gegenüber den Vorjahren stabilisiert und sogar erfreulich zugelegt", sagte Landwirtschaftsminister Backhaus. Noch vor drei Jahren sei der Kartoffelanbau durch viel Landwirte stark in Frage gestellt worden, da di erzielbaren Preise bei Raps und Getreide für Kartoffeln bei Weitem nicht erreicht werden konnten. "Inzwischen hat sich dieses Bild relativiert, zumal gut gemachter Kartoffelanbau ebenfalls gute Deckungsbeiträge bringen kann", so Dr. Backhaus. Sie liegen bei Unterstellung gegenwärtiger Preise bei Speisekartoffeln dreimal höher und bei Stärkekartoffeln zweimal höher als bei Getreide. Hinzu kommt der monetär messbare Fruchtfolgewert bei angenommenen 50 Euro pro Hektar, der die Lukrativität der Kartoffel weiter erhöht.

"Allerdings ist der Kartoffelanbau wesentlich arbeitsintensiver und stellt hohe Anforderungen an pflanzenbauliche Kenntnisse. Trotzdem werden in Mecklenburg-Vorpommern jährlich fast 600.000 Tonnen Kartoffeln geerntet, im Wesentlichen als Veredlungs-, Stärke- und Pflanzkartoffeln", sagte der Minister und fasste die Vorteile zusammen: "Ausreichend Hackfrüchte in den Fruchtfolgen waren und sind eine Grundvoraussetzung für die Sicherung der Ertragsfähigkeit unseres wichtigsten Produktionsinstruments – des Bodens. Der Kartoffelanbau bietet darüber hinaus auch noch Möglichkeiten für die bessere Maschinenauslastung bei gleichmäßiger Verteilung der Arbeit über das Jahr und für die pfluglose Bestellung der Nachfrüchte. Außerdem trägt die Kartoffel zur Sicherung und Förderung von Arbeitsplätzen in der Region und zur Erhaltung einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft bei. Und nicht zuletzt bringt gut gemachter Kartoffelanbau auch gute Deckungsbeiträge." (PD)
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