In der vorangegangenen Saison seien es noch 2.040 Tonnen gewesen, berichtete Uwe Jentzsch, Geschäftsführer des Landesverbandes «Sächsisches Obst» am Donnerstag beim offiziellen Beginn der Ernte in Beesenstedt, einem Teil der Einheitsgemeinde Salzatal (Saalekreis). Der Verband vertritt auch die
Betriebe in Sachsen-Anhalt. Als Grund für den erwarteten Rückgang der
Erntemenge nannte Jentzsch Frost, der zur Blütezeit der Kirschbäume eingetreten sei und durch den Knospen erfroren.
Verbraucher müssen sich nach Angaben des Verbandsgeschäftsführers in diesem Jahr auf steigende Preise für die Kirschen einstellen. Er erklärte das damit, dass in Teilen Südeuropas Kirschen durch Wetterunbilden geschädigt und der Ertrag dezimiert worden sei. Zudem seien wegen der Corona-Pandemie geringere Importe zu erwarten, weil es Probleme beim Transport gebe und auch die Exportländer nicht über die sonst übliche Zahl auf Erntekräfte verfügen konnten.
Für die
Obstbauern in Sachsen-Anhalt forderte Jentzsch eine Verbesserung der Corona-Hilfen. Er verwies dabei auf die Förderung in Niedersachsen als einen bedeutenden Konkurrenten für den Obstbau in Sachsen-Anhalt. Dort werde ein Zuschuss von 150 Euro für
Erntehelfer bezahlt, um die höheren Kosten durch Corona-Auflagen zu kompensieren.