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11.09.2006 | 14:42 | Spargelanbau 

Perus Spargelproduktion erreicht Rekordhöhe

Bonn - Deutsche Spargelliebhaber dürften Peru um seinen Klimavorteil beneiden: Dort sind aufgrund der günstigen Witterung und über die Steuerung der Bewässerung zwei Spargelernten im Jahr möglich, die außerdem noch länger dauern.

Spargel
(c) proplanta
So bringen die Spargelkulturen dort rund doppelt so hohe Erträge und Mengen wie in Deutschland bei fast gleicher Fläche.

2006 dürften von 19.000 Hektar in Ertrag stehenden Flächen mehr als 200.000 Tonnen weißer und grüner Spargel geerntet worden sein, 2007 soll es eine Rekordmenge von 208.000 Tonnen geben. Der Hektarertrag in Peru liegt heute bei durchschnittlich zehn Tonnen je Hektar, hierzulande bei nicht ganz fünf Tonnen. Vom peruanischen Spargel bekommen deutsche Verbraucher aber trotzdem nicht viel zu sehen: Nur wenige hundert Tonnen erreichen den hiesigen Markt im Winter, in dem Überseespargel aber ohnehin nur wenige Abnehmer findet. Auch bei den Konserven hat ein anderes Land preisbedingt die Nase vorn. Konservenspargel liefert vor allem China, zuletzt waren es 30.000 Tonnen. Peru war bei uns nur mit 1.000 Tonnen vertreten.

Frischer grüner Spargel aus Peru wird hauptsächlich für die USA produziert, Bleichspargel in Konserven nehmen in großem Umfang Spanien, die USA und Frankreich ab. Obwohl die bereits hohen Produktionskosten weiter ansteigen und auch die Kapitalkosten auf einem hohen Niveau liegen, ist der Spargelanbau in Peru immer noch ein profitables Geschäft.

Aufgrund der Möglichkeiten auf den internationalen Märkten erhält Spargel von den peruanischen Landwirten oftmals den Vorzug vor anderen Gemüsearten. Allerdings steht auch der peruanische Spargelsektor unter Druck. Vor allem China konkurriert um Anteile am Markt für Spargelkonserven in Europa.

Trotz eines Einfuhrzolls von 16 Prozent können chinesische Spargelkonserven günstiger angeboten werden als peruanische, obwohl diese nicht zollbelastet sind. Entsprechend machen die peruanischen Exporteure China für den Preisverfall am europäischen Markt verantwortlich. Ein weiteres Problem sind die ständig weiter steigenden Fracht- und Transportkosten, die mittlerweile fast 45 Prozent des Einfuhrpreises in den USA ausmachen.

Quelle: ZMP Agrarmarkt 11.09.2006
© ZMP
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