Nach Ansicht des Landesbauernverbandes (
LBV) trägt der
NABU hiermit nicht zu einer konstruktiven
Diskussion über den Pflanzenschutzmittel-Einsatz bei.
In Deutschland liefert ein Netz von landwirtschaftlichen Betrieben bereits seit Jahren Daten zur Pflanzenschutzmittelanwendung. „Diese Daten werden von unabhängigen Pflanzenschutzexperten der amtlichen Behörden ausgewertet.
Sie geben Auskunft darüber, ob der Einsatz der
Pflanzenschutzmittel zielgerichtet und notwendig war. Das Ergebnis: Die Ackerbauern setzen die Pflanzenschutzmittel verantwortungsbewusst nach jeweiliger Befalls-situation vor Ort angemessen ein“, erklärt der LBV.
Die Landwirte arbeiten also nach dem Prinzip, so viel wie nötig und so wenig wie möglich. „Unsere
Bauern stehen einer weiteren Optimierung des Pflanzenschutzes offen gegenüber“, erklärt der Bauernverband. Große Chancen sähen die Bauern beispielsweise in der sensorgesteuerten
Ausbringung, mit der ein noch umweltschonenderer
Pflanzenschutz möglich werden könne.
Mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im konventionellen und ökologischen
Landbau sichern die Ackerbauern Erträge und Qualität der
Feldfrüchte ab und sorgen damit für hochqualitative Lebensmittel. „Ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müssten im Durchschnitt über alle Ackerbaukulturen Ertragseinbußen von rund 50 Prozent hingenommen werden“, zeigt der
Landesbauernverband auf und weist darauf hin, dass diese am Markt fehlende Menge anderorts unter weit geringeren Umweltstandards als hierzulande produziert würden.
„Schlimmstenfalls würde die
Rodung von Waldflächen oder die Bewirtschaftung von Steppen die Treibhausgas-Emissionen des Ackerbaus weltweit steigern. Solche Konsequenzen müssen bei der Diskussion über Reduktionspotenziale von Pflanzenschutzmitteln hierzulande endlich stärker Berücksichtigung finden“, fasst der Berufsverband zusammen.