Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

03.12.2023 | 12:44 | Apfelernte 2023 

Positive Bilanz der Apfelernte im Alten Land

Jork - Der Ertrag ist kleiner, die Preise aber sind besser. Das ist die Bilanz der diesjährigen Apfelernte im Alten Land.

Apfelernte 2023 Altes Land
20 Prozent weniger Äpfel als im Vorjahr konnten die Bauern im Alten Land einlagern. Trotzdem fällt die Bilanz positiv aus - die Preise sind höher als 2022. Auf dem Vormarsch ist der Wellant - nicht ohne Grund. (c) proplanta
«Der Abverkauf läuft gut, für die höheren Preise als im Vorjahr gibt es verschiedene Gründe», sagt Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen gehörenden Obstbauversuchsanstalt Jork. Vor allem gebe es insgesamt weniger Äpfel in der EU - das ziehe sich durch alle Länder. Und die deutsche Qualität sei gut.

Die Erntemenge in diesem Jahr betrug etwa 299.000 Tonnen, das seien 10 Prozent weniger als in der Vorsaison. Nach der großen Ernte im vergangenen Jahr tragen die Bäume etwas weniger, das sei der normale Biorhythmus. Wegen der guten Verkaufszahlen sei der Lagerbestand nun insgesamt um 20 Prozent kleiner als 2022. «Das ist ein guter Bestand, der ausreichen wird bis zur nächsten Ernte», betonte Görgens. Nach den vergangenen zwei defizitären Jahren habe sich der Markt nun erholt. Das Alte Land ist mit 550 Betrieben und 10.000 Hektar Fläche zwischen Cuxhaven und Hamburg nach Angaben der Gemeinde Jork das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands.

Zur Entspannung des Marktes habe auch der Ertrag des Streuobstanbaus für Apfelsaft vor allem im Süden Deutschlands beigetragen. Mostäpfel schafften nicht die Hürde zu Tafeläpfeln, dafür müsse für Streuobst nur ein Bruchteil der Arbeit aufgewendet werden, sagte der Experte. Der Pflanzenschutz und die aufwendige Pflege fielen weg. Wegen des Klimawandels und der gestiegenen Durchschnittstemperaturen verändert sich auf lange Sicht ein Teil des Anbaus. «Der Holsteiner Cox kann Hitze nicht vertragen und wird deswegen weniger angebaut», sagt Görgens. Dafür sei die Sorte Wellant ansteigend.

Auch Birnen profitieren von wärmeren Bedingungen. «Wir wollen den Birnenanteil leicht ausbauen, die Veränderung wird sich ergeben. Die Qualität ist okay, da haben wir keine Absatzsorgen», erklärte er. Derzeit sei das noch ein kleines Segment, der Anteil der Früchte im Alten Land mache etwa drei Prozent aus. In südlichen Anbauländern wie Italien sei es inzwischen zu heiß für die Birnen geworden.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Hamburg fährt Apfelernte von mehr als 60.000 Tonnen ein

 Frühjahrsbestellung der Felder läuft gut

 Obst- und Gemüseerzeuger: Äpfel bleiben auch künftig an erster Stelle

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet