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28.04.2011 | 09:02 | Rapsanbau 

Rapsblüte in Rheinland-Pfalz: Für Gourmets und Motoren

Bad Kreuznach - Zwei Wochen früher als im kalten Frühjahr von 2010 blüht in Rheinland-Pfalz der Raps.

Rapsblüte
Da Raps zunächst an den Haupttrieben und erst nach und nach auch an den bis zu sechs Seitentrieben blüht, bleiben die leuchtend gelben Felder dem Landschaftsbild  zwei bis vier Wochen erhalten. Nach Mitteilung der Landwirtschaftskammer ging die Anbaufläche für Raps gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,8 Prozent auf rd. 44.800 Hektar zurück. 2010 hatte die Anbaufläche von Raps ihren bisherigen Höchststand von 46.700 ha erreicht. Auch in anderen Bundesländern wurden die Anbauflächen reduziert. Raps steht für die Ernte 2011 in Deutschland auf 1,44 Mio. Hektar (minus 1,5 Prozent). Bei einer guten Ernte von vier Tonnen pro Hektar wird Deutschland auch 2011 wieder über 5 Millionen Tonnen einbringen und damit stärkster Rapserzeuger in der EU sein.

Der lange und vergleichsweise schneereiche Winter hat den Pflanzen, deren Saat bereits Ende August/Anfang September ver­gangenen Jahres ausgebracht wurde, über weite Strecken nicht geschadet. Der Witterungsverlauf in März und April war optimal und hat eine sehr gute Entwicklung  der Bestände bewirkt. Raps tut im jährlichen Wechsel der Agrarpflanzen im Anbau (Fruchtfolge) auch dem Boden gut. Da bereits im August gesät, entwickelt er noch vor dem Winter genug Blätter, um den Boden zu bedecken, die damit den Acker vor Verschlämmung und Winderosion schützen.

Mit ihren tiefen Pfahlwurzeln greift die Pflanze in die unteren Bodenschichten ein und holt Nährstoffe, die vom Regen nach unten ausgewaschen worden sind, wieder in den Wurzelbereich der Pflanzen zurück. In der EU wird auf rd. 6 Mio. ha Raps ange­baut. Die größte Anbaufläche in Deutschland hat Mecklenburg-Vorpommern mit 257.000 ha, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 179.000 ha und Bayern mit 139.000 ha.

Raps wird sowohl zu Speiseöl und Margarine als auch als Biotreibstoff, Schmier- und Hydrauliköl verarbeitet. Kalt gepresstes Rapsöl wird wegen seines feinen Geschmacks und der wertvollen Inhaltsstoffe von Gourmets geschätzt. Als Kraft- und Schmierstoff weist Rapsöl eine gute Ökobilanz auf. Was aus Raps wird, entscheidet sich erst nach der Ernte im Handel. (lwk-rlp)
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