Zwar ließen der milde Winter, das sonnige Frühjahr und die hochsommerlichen Temperaturen der vergangenen Wochen die Gerste zwei Wochen früher reif werden, wie Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied am Dienstag beim Ernteauftakt im südpfälzischen Essingen sagte.
In manchen Regionen - vor allem im Südwesten Deutschlands - befürchten die Landwirte wegen der Trockenheit der letzten Wochen jedoch Ertragsverluste. Andernorts wiederum sei eine gute Ernte herangewachsen, weil es ausreichend geregnet habe.
«Im Hinblick auf die
Getreideernte sind unsere Mitglieder überwiegend optimistisch», sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, laut Mitteilung. Sorgen bereite hingegen der Plan der Regierung, dass es auch für Saisonarbeitskräfte einen Mindestlohn ohne Ausnahmen geben soll.
Die Landwirte fürchteten, dass dann
Sonderkulturen wie Wein und Spargel aus finanziellen Gründen in andere EU-Mitgliedstaaten abwandern. Der geplante Mindestlohn ist auch Thema des Deutschen Bauerntags, zu dem am Mittwoch und Donnerstag in Bad Dürkheim rund 600 Delegierte aus allen 18 Landesbauernverbänden erwartet werden. (dpa)