Bis Anfang Mai wurden laut Angaben des Moskauer Consulting- und Forschungszentrums für Agrarökonomie (Sovecon) rund 25 Mio. t Getreide einschließlich Mehl exportiert. Für die gesamte Saison 2011/12 rechnet Sovecon jetzt mit einer Ausfuhrmenge von mehr als 27 Mio. t.
Im April hätten sich dieAusfuhren praktisch nicht verringert, wofür ein reger Export von Gerste und insbesondere
Körnermais maßgeblich gewesen sei. Durch die Ausfuhren seien die
Getreidepreise im Süden und Zentrum Russlands gestützt worden; in anderen Regionen des europäischen Landesteils habe Interesse an Ware aus dem Ural und Sibirien bestanden.
Zur Intensität des Außenhandels hätten auch die Verkäufe von Getreide aus dem Interventionsfonds beigetragen, stellte Sovecon fest. Der Nationalen Warenbörse (NTB) zufolge wurden bis Ende April fast 1,1 Mio. t Getreide aus dem Interventionsfonds auf dem freien Markt veräußert, darunter 467.700 t Nahrungsweizen, 377.600 t Futterweizen, 103.400 t Futtergerste und 50.800 t Brotroggen.
Zugegriffen haben hier laut Sovecon auch Exporteure. Anders als im Vorjahr unterlag der Kreis der Interventionsgetreidekäufer nämlich keinerlei Beschränkungen. Gestartet worden war mit dem Verkauf Anfang April. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Interventionsbestände von Getreide gemäß den Angaben der zuständigen Vereinigten Getreidekompanie (OZK) auf fast 6,9 Mio. t belaufen, wovon mehr als 4,8 Mio. t noch aus der Ernte 2008 stammten. (AgE)