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20.04.2012 | 05:30 | Weinkonsum 

Schweizer trinken weniger Wein

Bern - 2011 konsumierten die Schweizer Weinliebhaber 2,74 Millionen Hektoliter (hl) in- und ausländischen Wein. Das sind 62.806 hl oder 2,3 Prozent weniger als im Vorjahr.

Weingläser
(c) proplanta
Gemäß dem Bericht «Das Weinjahr 2011», der gestern vom Bundesamt für Landwirtschaft publiziert wurde, ging der Gesamtweinkonsum beim Rotwein um 51.111 hl und beim Weißwein um 11.695 hl zurück. Diese Rückgänge sind unter anderem mit dem langjährigen Trend und der schwierigen Konjunkturlage in Verbindung zu bringen. Sie treffen hauptsächlich die Schweizer Weine mit einer Verminderung von 28.002 hl bei den Rotweinen und 20.145 hl bei den Weißweinen. Der Konsum an ausländischen Rotweinen ging ebenfalls zurück (-23.109 hl) während derjenige beim Weißwein um 8.450 hl zunahm.

Konsum: 2011 wurde beim Gesamtverbrauch an in- und ausländischem Wein ein Rückgang auf 2,74 Millionen hl (- 2,3 %) verzeichnet. Der Weißweinkonsum betrug 862.819 hl (- 1,4 %), jener von Rotwein 1,878 Millionen hl (- 2,7 %).

Der Gesamtkonsum an Schweizer Wein sank auf 1,015 Millionen hl. Das sind 48.147 hl weniger als im Vorjahr. Ebenfalls rückläufig ist der Konsum von ausländischem Wein. Dieser büßte 14.659 hl ein und erreicht neu 1,726 Millionen hl. Der Anteil an Schweizer Weinen macht 2011 noch 37 Prozent des gesamten Weinkonsums aus.

Lager: Die Lagerbestände an in- und ausländischen Weinen erhöhten sich 2011 um 3,4 Prozent und betragen 2,428 Millionen hl. Dieser Zuwachs ist in erster Linie auf die Schweizer Ernte 2011 zurückzuführen, welche über dem Durchschnitt der drei vorangehenden Jahrgänge lag. Die Lager an Schweizer Wein erhöhten sich sowohl bei den Rotweinen (+ 48.161 hl) als auch bei den Weißweinen (+ 56.182 hl).

Rebflächen: 2011 nahm die Rebfläche der Schweiz um 22 Hektaren (ha) gegenüber dem Vorjahr ab. Sie beträgt neu 14.920 ha. Der Anteil an weißen Rebsorten beträgt 42 Prozent, derjenige von roten Rebsorten 58 Prozent. Die am meisten verbreiteten Rebsorten sind nach wie vor Pinot noir, Chasselas und Gamay. Dieses Spitzentrio hat jedoch an Fläche eingebüßt, während Merlot (+ 20 ha), Gamaret (+ 9 ha) und Chardonnay (+ 4 ha) Terrain gutmachen konnten.

Ernte: Die 2011 eingekellerten Weinmengen erreichen 1.120.058 hl, davon 583.297 hl Rotwein und 536.760 hl Weißwein. Der günstige Witterungsverlauf, insbesondere der trockene und warme Frühling und der außergewöhnliche Herbst, hatte positive Auswirkungen auf die Qualität und das Endvolumen der Schweizer Weine. Die Ernte lag mit 89.120 hl (+ 8,6 %) über derjenigen von 2010.

Einfuhren: Die Gesamtmenge an importiertem Wein verringerte sich 2011 gegenüber 2010 um 2,3 Prozent auf 1.895.649 hl. Die Einfuhren innerhalb des Zollkontingents (1.700.000 hl/Jahr) beliefen sich auf 1.636.458 hl. Das sind 42.973 hl oder 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Einfuhren von Weißwein erhöhten sich um 8.208 hl auf 374.958 hl. Einbußen sind auch bei den Rotweineinfuhren zu verzeichnen (- 55.466 hl), welche 1.326.196 hl erreichten.

Mit einem volumenmäßigen Anteil von 37 Prozent des importierten Weins ist Italien nach wie vor Spitzenreiter bei den ausländischen Produkten, gefolgt von Frankreich (23 %) und Spanien (21 %). Die Importvolumen von Weinen aus Spanien (+ 3.341 hl), Deutschland (+ 4.669 hl) und Portugal (+ 4.768 hl) nahmen zu, während diejenigen aus Italien (- 1.270 hl), Frankreich (- 17.291 hl) und der USA (-12.619 hl) Einbußen erlitten. (blw)
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