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26.12.2012 | 07:00 | Genmais 

Gentechnikkritiker warnen vor SmartStax-Mais

Brüssel - Gentechnikkritiker befürchten, dass in Futtermittelimporten aus den USA sogenannter SmartStax-Mais enthalten sein könnte, ein in der EU noch nicht zugelassener gentechnisch veränderter Organismus (GVO).

SmartStax-Mais
(c) proplanta
Wie das Münchner Institut Testbiotech kürzlich mitteilte, unterrichtete es den neuen EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg über diesen Verdacht. SmartStax sei in den Vereinigten Staaten 2009 eingeführt worden und werde dort auf Millionen von Hektar angebaut, erklärte Christoph Then von Testbiotech.

Die USA hätten in den vergangenen Jahren insgesamt mehr als 1 Mio. t Mais in die EU exportiert. Es sei sehr wahrscheinlich, dass SmartStax auch in der Gemeinschaft in großen Mengen auf den Markt gelangt sei. Then forderte einen Importstopp, sollten die Händler nicht nachweisen können, dass ihre Lieferungen frei von der Maislinie seien.

SmartStax ist ein Produkt der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences. Die Maislinie produziert mehrere Insektengifte und ist gegenüber zwei Herbiziden tolerant.

Der Sprecher für Agro-Gentechnik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Harald Ebner, schloss sich der Kritik von Testbiotech an. Gentech-Konzerne ignorierten „mit tatkräftiger Unterstützung durch die EU-Kommission und die europäische Lebensmittelaufsichtsbehörde“ die kritische Haltung der europäischen Verbraucher gegenüber gentechnisch veränderten Futter- und Lebensmitteln, so Ebner.

Der Sprecher von Kommissar Borg stellte auf Anfrage klar, dass SmartStax von der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) bereits als unbedenklich bewertet worden sei. Von Testbiotech 2011 vorgebrachte Argumente gegen die Maislinie seien von der EFSA berücksichtigt worden.

Prinzipiell seien die Mitgliedstaaten für das Aufspüren nicht zugelassener GVO verantwortlich. Einen Leitfaden für den Nachweis von SmartStax gebe es bereits seit Juli 2010. Bislang seien über das Frühwarnsystem RASFF keine Meldungen über entsprechende Verunreinigungen eingegangen. Testbiotech habe bislang ausschließlich spekulative Annahmen vorgelegt. (AgE)
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