Zum Frühling gehört für viele Menschen auch frischer Spargel, erst recht zu einer festlichen Ostertafel. Die Bedingungen dafür sind dieses Jahr ideal - fast überall bieten die Bauern regionale Ware an. (c) proplanta
«Jetzt haben wir ideales Wetter», sagte der Geschäftsführer und Vorstandssprecher der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Niedersachsen, Fred Eickhorst, in Sandhatten (Landkreis Oldenburg). Tagsüber scheine die Sonne, nachts sei es noch kalt - das seien die besten Voraussetzungen, um den ersten Spargel zu ernten.
Dabei kommt der Spargel derzeit noch von Feldern, auf denen mit mehrfacher Folienabdeckung Spargel angebaut wird. Für Spargel, der ohne Abdeckung produziert wird, sei es noch zu kalt. Das Wetter sei aber nicht nur für den
Spargelanbau ideal, auch den Kunden mache das sonnige Wetter Lust auf das erste frisch geerntete Frühlingsgemüse des Jahres, sagte Eickhorst. Bei kaltem, regnerischem, winterhaftem Wetter gebe es kaum bis gar keine Nachfrage.
Trotz deutlich gestiegener Kosten für die Erzeuger bewegen sich die Preise für die Endverbraucher in diesem Jahr auf Vorjahresniveau, sagte Claudio Gläßer von der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn. Die Nachfrage sei gut.
Erste Befürchtungen, dass wegen des Krieges in der Ukraine nicht ausreichend viele
Erntehelfer nach Deutschland kommen, hätten sich nicht bewahrheitet, sagten Eickhorst und Gläßer. Die meisten Erntehelfer für Spanien kommen aus Polen und Rumänien. «Der eine oder andere ist zu Hause geblieben, weil er seine Familie nicht alleine lassen wollte, aber das sind Einzelfälle», sagte Eickhorst.