(c) proplanta Nach vorläufigen Ergebnissen der Ernteberichterstatter des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz konnten nach einem von der Witterung begünstigten Frühjahr 2009 über 5.200 Tonnen des Gemüses gestochen werden. Damit werden die guten Ernten der beiden Vorjahre noch übertroffen. Innerhalb der letzten sechs Jahre hat sich die Erntemenge von heimischem Spargel verdoppelt, was vor allem auf die in den letzten Jahren gestiegenen Anbauflächen zurückzuführen ist.
In Rheinland-Pfalz wird Spargel von über 200 Betrieben auf rund 1.100 Hektar - darunter 900 Hektar im Ertrag - angebaut. Damit entfielen im Jahr 2008 knapp 10 Prozent der Grundfläche von Gemüse (11.400 Hektar) auf Spargelpflanzungen. Unter dem in der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft seit Jahren expandierenden Gemüsebau ragt der Anbau von Spargel heraus. So wuchsen die Spargelflächen zwischen 2004 und 2008 mit plus 14,5 Prozent deutlich stärker an als die Grundfläche aus allen Gemüsearten zusammen (plus 5,7 Prozent). Der Anbau konzentriert sich auf immer weniger Betriebe: Ein Spargel anbauender Betrieb baute 2008 durchschnittlich über 5 Hektar an, vier Jahre zuvor waren es erst 3 Hektar.
95 Prozent aller Spargelanbauflächen liegen aufgrund der günstigen Standortvoraussetzungen in Rheinhessen und der Vorderpfalz. Weisenheim am Sand weist mit über 100 Hektar Spargel die ausgedehntesten Pflanzungen auf. Die Gemeinde in der Verbandsgemeinde Freinsheim führt die Rangfolge unter den Kommunen mit verbreitetem Spargelanbau an, darunter auch große Städte wie Neustadt an der Weinstraße (77 Hektar), Ludwigshafen (37 Hektar) und Mainz (33 Hektar). Die zehn führenden Städte und Gemeinden, die allesamt im südlichen Teil des Landes liegen, machen über die Hälfte der rheinland-pfälzischen Spargelflächen aus.
Ertragsangaben entstammen der Ernteberichterstattung für Gemüse, für die ausgewählte Betriebe Ertragsschätzungen abgeben. Anbauflächen werden als Stichprobe in der Gemüseanbauerhebung jährlich aktualisiert sowie alle vier Jahre (zuletzt 2008) in allen Betrieben des Gemüsebaus erhoben. Dazu werden landwirtschaftliche Betriebe befragt, die auf Freilandflächen von 30 Ar und mehr bzw. auf Flächen unter Glas von 3 Ar und mehr Gemüsebau betreiben. Die Anbaufläche umfasst auch die Mehrfachnutzung einer Fläche (Grundfläche) durch Vor-, Zwischen- und Nachkulturen. (StLA RLP)
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